Gefordert: Thomas Huhn

Die besten Barkeeper der Schweiz kämpfen am 6. Mai um die Krone im Land – mit dabei: Thomas Huhn.

Will auf den Olymp der Barkeeper Thomas Huhn kämpft am 6. Mai mit den zwölf besten Barkeepern der Schweiz um den Einzug in das Europafinale der World Class. Der Bar-Chef des Basler Grandhotels «Les Trois Rois» tritt dabei gleich gegen vier seiner Mitarb (Bild: Nils Fisch)

Für die besten Barkeeper der Schweiz geht es am 6. Mai um den Einzug ins Europafinale der World Class. Thomas Huhn nennt den grössten Bartender-Wettbewerb der Welt die Champions League. «Wer den gewinnt, macht sich unsterblich», sagt der Barchef des «Trois Rois». Der Vergleich ist kein Zufall, der 36-Jäh­rige war einst auf dem Sprung zum Profifussballer. Auf dem Rasen fehlte der letzte Schritt bis zur Spitze, besser läuft es für den Deutschen hinter dem Tresen.

Seit sechs Jahren arbeitet er in Basel, einmal hat er es in dieser Zeit ins Welt- und zweimal ins Europafinale der World Class geschafft. Nun folgt ein neuer Versuch – nicht nur für ihn: Mit Günther Strobl, Fabian Eberle, Jan Düsterhus, Michael Kampmann und dem Barchef gehören gleich fünf Barkeeper des «Trois Rois» zu den besten in der Schweiz. «Inzwischen ist es eine Tradition, dass einer von uns ins Europafinale einzieht – und ich hoffe, dass es auch dieses Mal der Fall sein wird.»

Wettbewerb nicht anders als Job

Der Termin kommt eigentlich ungelegen. Die Baselworld ist mit der Art Basel die geschäftigste Zeit für das «Trois Rois», viel Zeit für die Vorbereitung blieb da nicht. Einen Workshop konnte Huhn für seine Leute dennoch machen und etwas üben. Die Wettbewerbs­bedingungen sind nicht viel anders als die Herausfor­derung, einen Gast zu bewirten, sagt Huhn.

«Ziel ist, den perfekten Drink möglichst schnell zu machen und dabei den Gast gut zu unterhalten.»


Thomas Huhn

In drei Kate­gorien müssen die Barkeeper die Jury überzeugen: Geschmack und Geschwindigkeit bei Klassikern, einem Show-Mix und Fachwissen. «Ziel ist, den perfekten Drink möglichst schnell zu machen und dabei den Gast gut zu unterhalten.» Drei kleine Bücher mit den wichtigsten Fakten, Rezepturen und Anekdoten zu Spirituosen und Cocktails hat Huhn deshalb immer dabei, zu Hause liegen aber noch über 500 weitere.

Ins Schweizer Finale zog Huhn mit einer Eigen­krea­tion ein: dem «Cocktail of Kings», einer Abwandlung von Tommy’s Margarita, mit «Les Trois Rois»-Tee, ­Läckerli-Liqueur und am Schluss besprüht mit Grand Marnier. Mit welchem Cocktail er die Jury dieses Mal überzeugen will, zeigte er am 6. Mai auf unserer Website vorab. Es war auch dieses Mal – so viel vorweg – königlich.

Wer einen Experten vor sich hat, darf nicht um einen Tipp verlegen sein. Deshalb hier der Lieblingsdrink von Thomas Huhn – mit dem Hinweis: «Die einfachen Dinge sind oft die besten.»

Tommy’s Margarita

Zutaten: 

6cl Tequila blanco (100 Prozent Agave)

3cl Limettensaft frisch

2cl Agavensirup

Glas: Whiskytumbler mit Eiswürfel

Zubereitung: Alles in den Shaker füllen und kräftig schütteln.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 03.05.13

Nächster Artikel