Genug ist genug: Bund will Littering-Gebühr für Städte

Das Bundesamt für Umwelt sucht schon lange nach einer Möglichkeit, die Kosten des Litterings den Verursachern in Rechnung zu stellen. Jetzt sollen Take-Aways und Kioske an die Kasse kommen.

Bis zu 200 Million Franken geben Städte und Gemeinden jedes Jahr aus, um Littering zu bekämpfen (Foto: Alexander Preobrajenski)

Überfüllte Mistkübel, mit Abfall übersäte Trottoirs, verschmutzte Parkanlagen. In den Städten und Gemeinden sammelt sich der Abfall – wegen Littering, dem achtlosen Wegwerfen von Abfall. 

Das ist keine billige Angelegenheit: «Bis zu 200 Million Franken geben sie (die Kommunen, Red.) jedes Jahr aus, um weggeworfene Take-Away-Schachteln, Getränkedosen oder Zigarettenstummel zu entsorgen», schreibt die NZZ am Sonntag.

https://tageswoche.ch/stadtleben/so-ein-mist-hausmuell-in-abfalleimern-stellt-stadtreiniger-vor-grosse-probleme/

Der Bund möchte nun, dass Städte jene in die Pflicht nehmen können, die ihrer Kundschaft das ganze Verpackungsmaterial in die Hand geben: Take-Aways, Kioske und sonstige Unternehmen, die Produkte mit viel Verpackung drumherum verkaufen. Vorstellbar wäre eine Art «Sauberkeitsrappen», wie ihn die Stadt Bern kennt.

Die Höhe der Gebühr wäre von Faktoren wie Umsatz und Zahl der Kunden abhängig. «Wer selber Massnahmen gegen die Abfallproduktion ergreift, kann entlastet oder sogar von der Gebühr befreit werden», heisst es im Artikel.

Wann ein «Sauberkeitsrappen» Realität werden könnte, ist offen, derzeit liegt die Idee des Bundes bei Preisüberwacher Stefan Meierhans zur Begutachtung. 

«NZZ am Sonntag»: Bund empiehlt den Städten, eine Littering–Gebühr einzuführen

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