Gegen die geplante neue Buvette am Schaffhauserrheinweg sind bei der Allmendverwaltung 20 Einsprachen eingegangen. Ärger hat die Verwaltung auch am Grossbasler Rheinufer.
Die geplante neue Buvette des Kantons am Schaffhauserrheinweg versetzt die Anwohnerschaft am Rheinufer oberhalb der Wettsteinbrücke offensichtlich in Rage: Gegen das Vorhaben sind 20 Einsprachen eingegangen – ein Rekord, wie Daniel Hofer, Mediensprecher des Bau- und Verkehrsdepartements, der TagesWoche bestätigt. «Wir hatten bei der Betreibersuche für eine neue Buvette noch nie so viele Einsprachen.»
Im April gab die Allmendverwaltung bekannt, dass sie Betreiberinnen und Betreiber für die fünfte Buvette am Kleinbasler Rheinufer sucht. Diese soll auf der Höhe des Fischerwegs in unmittelbarer Nähe zur St.-Alban-Fähre eingerichtet und gemäss Plänen der Verwaltung im Frühling 2017 eröffnet werden. Ob dieser Zeitplan jedoch eingehalten werden kann, ist fraglich. Bei der Buvette im St.-Johanns-Park verzögerten Einsprachen die Eröffnung um ein Jahr. «Unser Ziel bleibt weiterhin, dass die neue Buvette dann in Betrieb genommen werden kann. Wie lange das ganze Verfahren dauern wird, ist aber unklar», sagt Hofer.
Grund für Hofers Zurückhaltung: Bei der Ausschreibung im April ging es nur um die Suche nach einem Betreiber (die Bewerbungen werden derzeit von der Allmendverwaltung gesichtet). Sobald dieser auserkoren ist, startet das Allmendbewilligungsverfahren – dagegen kann wieder Einsprache eingereicht werden. Die Allmendverwaltung hofft, dass es nicht so weit kommen wird, und will gemäss Daniel Hofer das Gespräch mit der Anwohnerschaft suchen, «um ihre Kritikpunkte zu berücksichtigen».
Acht Einsprachen gegen Buvette im St. Alban
Silvia Rietschi, Vorstandsmitglied des Neutralen Quartiervereins Oberes Kleinbasel, möchte sich nicht gross zum Widerstand gegen die neue Buvette äussern. Sie sagt einzig: «Die Einsprachen stammen von der Anwohnerschaft. Das Quartier wehrt sich nicht gegen alles, aber man muss miteinander eine vernünftige Lösung finden.» Es sind denn auch längst nicht alle Anwohner gegen eine neue Verpflegungsmöglichkeit am Rheinufer.
Hartnäckigen Gerüchten zufolge soll Architekt Pierre de Meuron als Anwohner des Schaffhauserrheinwegs zu den Personen gehören, die sich gegen eine neue Buvette wehren. Er wird offenbar nicht das erste Mal darauf angesprochen und dementiert in einer E-Mail:
«Ihre Anfrage gibt mir die Gelegenheit, ein offensichtliches Missverständnis zu klären. Weder meine Frau noch ich haben uns je in irgendeiner Form gegen diese Buvette ausgesprochen und uns auch nicht am laufenden Rekursverfahren beteiligt. Wir sind NICHT gegen die geplante Buvette.»
Nicht nur die Anwohner am Schaffhauserrheinweg wehren sich gegen eine neue Buvette, auch auf der Grossbasler Seite, im St. Alban, gibt es gibt es Widerstand: Gegen die ebenfalls für das Jahr 2017 geplante Buvette auf der Plattform beim Letziturm sind acht Einsprachen bei der Allmendverwaltung eingetroffen.