Hongkong: Die Stadt der Marken

Wenn es um Konsum geht, ist in Hongkong nur das beste – und die bekannteste Marke – gut genug. Unternehmer und Gastronom Mehmet Kilinc («Grünpfahl») startet hier seine Expedition, in deren Verlauf in die Kochtöpfe, Märkte und Küchen Asiens blicken will.

Wenn es um Konsum geht, ist in Hongkong nur das beste – und die bekannteste Marke – gut genug. Unternehmer und Wirt Mehmet Kilinc startet hier seine Expedition, in deren Verlauf in die Kochtöpfe, Märkte und Küchen Asiens blicken will.

Hongkong ist «Alice im Wunderland» für jeden Konsumenten. So was habe ich noch nie gesehen: Alle Marken, die etwas von sich halten oder von denen die Konsumenten meinen etwas halten zu müssen, sind hier vertreten. Vor den Shops von Chanel und Hermès stehen die Leute Schlange; man muss sich in eine Warteliste eintragen und sich hinten anstellen. Das haben wir in Basel nicht mal vor den beliebtesten Clubs.

Die Menschen hier scheinen Geld zu haben. Das hat man, um es auszugeben. Und das tun sie auf eine sehr bunte und ausgefallene Art und Weise: Aber bitte nur das Beste und das Teuerste. Spätestens jetzt verstehe ich, weshalb sich die Manager der europäischen Marken auf den asiatische Markt konzentrieren.

Gold schaufeln

Es gibt hier eine Bijouterie namens «Chow Tai Fook». Dieser grosse Juwelier hat mehr Filialen als McDonalds – und das sind eine ganze Menge. Jede Filiale ist voll mit kaufwilligen Kunden, die Mitarbeiter schaufeln regelrecht Gold für Ihre Kunden, und es wird gekauft. Hat das einen Einfluss auf die heutigen Edelmetallpreise?

Die vereinzelten Europäer, die ich hier an der Einkaufsstrasse, der «Nathan Road», treffe, sind sehr verhalten und scheinen verunsichert – und als Konsumenten sehr zurückhaltend.

Aber wo sind sie eigentlich, die Europäer? Es müsste doch mehr von ihnen haben? Ich finde sie auf den Strassenmärkten von Mongkok bis zur Jordan Rd. Hier verticken Inder falsche Rolex-Uhren. Wenn ich schon dabei bin, Hongkong mit Basel zu vergleichen: Die Europäer kaufen in Kleinbasel in den kleinen Bazarläden ein, während die anderen an der Freien Strasse shoppen.

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