Leibspeise: Erdbeertorte

Sie heissen «Gariguette» und «Cléry» und so hübsch, wie diese Namen klingen, schmecken sie auch: Erdbeeren aus der Provence. Seit Ende März sind sie hier auf dem Markt. Am besten schmecken sie mir in ganz wenig ­Zucker getaucht. Manchmal oder für einen speziellen Anlass kann es aber auch eine Torte sein.

Die besten Erdbeertorten kommen ­bekanntlich aus dem Laufental, und aus diesem Grund ist das heutige Rezept eine versuchte Annäherung an diese Köstlichkeit. Natürlich darf man sich die Mühe machen, Blätterteig und Vanillecrème selber herzustellen. Ich bevorzuge die einfachere Variante – sozusagen diejenige für Faule. Einer Bekannten habe ich kürzlich die Sache mit dem «blind backen» erklärt. Wahrscheinlich war mein Französisch mangelhaft, sie hat es jedenfalls falsch verstanden und alle Zutaten auf den ungebackenen Teig drapiert. Dann habe sie fasziniert beobachtet, wie sich die Torte im Ofen wie ein Soufflé aufblies und schliesslich förmlich explodierte. Um festgeklebte Erdbeeren an der Backofenwand zu vermeiden, hält man sich also besser an die Rezeptangaben.

Schnelle Erdbeertorte:

Einen runden Blätterteig in die Kuchenform legen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Backpapier darüber ­legen, mit trockenen Bohnen beschweren und 15 Minuten in der Mitte des auf 220 Grad vorgeheizten Ofens backen. Backpapier und Bohnen entfernen und nochmals ganz kurz in den Ofen legen, damit der Boden nachtrocknet.

In der Zwischenzeit Vanillecrème nach ­Anleitung auf der Verpackung zubereiten. Kuvertüre-Schokolade im Wasserbad schmelzen und dünn auf den fertigen Tortenboden pinseln, trocknen lassen. Die ausgekühlte Vanillecrème dünn auf dem Schokoladen-Blätterteig ausstreichen. Erdbeeren waschen, trocknen, entstielen, halbieren. Mit einer Prise Zucker und ein paar Tropfen Zitronensaft kurz marinieren und dicht nebeneinander auf den Tortenboden legen. Die Erdbeertorte sollte möglichst sofort gegessen werden.