So einfach können Sie sich in der Region für Flüchtlinge engagieren

Weil es so viele Wege gibt, etwas für Flüchtlinge zu tun, wissen viele gar nicht, wo anfangen – und es bleibt bei der Betroffenheit. Das muss nicht sein. Unsere Liste mit regionalen Projekten hilft Ihnen, wenn Sie helfen wollen.

Sie haben ein Herz für Menschen in Not, aber wissen nicht, wohin damit? In der Region gibt es gute Projekte, die Flüchtlingshilfe leisten.

(Bild: LEONHARD FOEGER)

Weil es so viele Wege gibt, etwas für Flüchtlinge zu tun, wissen viele gar nicht, wo anfangen – und es bleibt bei der Betroffenheit. Das muss nicht sein. Unsere Liste mit regionalen Projekten hilft Ihnen, wenn Sie helfen wollen.

Aufgrund der aktuellen Intensität der Berichterstattung über Flüchtlingsströme und der bedrückenden Bilder fragen sich viele Einheimische, wie sie den Neuankömmlingen schnell und unkompliziert helfen können. Hilfswerke freuen sich über dieses Interesse, betonen im Gespräch aber auch, dass kein übertriebener Aktivismus angebracht sei. Die Situation in der Schweiz sei im Vergleich mit anderen Ländern Europas relativ entspannt. 

Wichtig sei vielmehr das langfristige politische Engagement in Fragen der Asylgesetzgebung und der Entwicklungszusammenarbeit. Nur so liesse sich die Lage nachhaltig verbessern.

Wer sich trotzdem unmittelbar für Migrantinnen und Migranten engagieren will, findet in der Region verschiedene Projekte, die das ermöglichen:

1. Spenden mit Charity-Konzerten 

Im Rahmen von «Get Up Off Your Butt» engagiert sich die Basler Band-Szene «für eine Organisation, die gezielt Flüchtlingshilfe leisten kann, wo die Situation für die Menschen seit Wochen unhaltbar ist». 11 interessierte Bands und 30 Helfer (Grafiker, Promoter, Booking Agenturen, Fotografen, Labels, Privatpersonen) ziehen bereits mit. Weitere sind herzlich willkommen. 
 

2. Ein wenig Zeit schenken


Das Projekt «mitten unter uns» des SRK Baselland knüpft Freundschaften zwischen Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft. Werden Sie für zirka zwei Stunden pro Woche oder pro zwei Wochen zum «Wahlgotti», zum «Wahlgötti» oder zu «Wahlgrosseltern» für ein fremdsprachiges Kind. Oder begleiten Sie eine erwachsene Migrantin oder einen erwachsenen Migranten. 
 

3. Eine Gemeinschaft schaffen 


 

Mit DA-SEIN möchte die Offene Kirche Elisabethen einen Rahmen schaffen, der Asylsuchenden die Möglichkeit bietet, in Basel anzukommen, gemeinsam mit anderen Menschen ein Stück Leben im Jahreszyklus zu gestalten und so Energie und Hoffnung für den weiteren Weg zu sammeln. Gemeinsam Musik machen, Jahreszeiten-Feste organisieren und Brot backen sind einige der Aktivitäten, die hier unternommen werden.
 

4. Fachwissen einbringen 

Wer juristisches Know-how mit sich bringt, kann sich bei der Beratungsstelle für Asylsuchende der Region Basel melden. Diese Organisation hilft Asylsuchenden mit 3 Vollzeitstellen und 12 Freiwilligen, sich in den komplexen asylrechtlichen Rahmenbedingungen zurechtzufinden.
 

5. Freude vermitteln 

Eine einfache Variante, sich für Flüchtlinge zu engagieren, ist, einem Asylzentrum seine Zeit anzubieten, wie Leserin O_ivia bei watson schreibt. Die meisten Heimleiter werden begeistert sein. Als Beispiel kann man mit einigen Freunden ein Nachmittagsprogramm auf die Beine stellen und an einem Samstag für drei Stunden mit den Flüchtlingen ein Spiel durchführen. Wie kraftvoll das sein kann, zeigt dieses Beispiel aus Deutschland. Unterstützung bei solchen Projekten findet man bei youngcaritas.

Weitere Ideen und Anregungen, wie man sich für Flüchtlinge engagieren kann? Erzählen Sie uns und Ihren Mitleserinnen und Mitlesern davon in den Kommentaren.

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