Das sind Basels neue Kultur-Chefinnen

Sonja Kuhn und Katrin Grögel übernehmen die Leitung der Abteilung Kultur im Präsidialdepartement.

Sonja Kuhn (l.) und Katrin Grögel. (Bild: Nici Jost)

Nach rund sechsmonatiger Suche ist Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann fündig geworden: Sonja Kuhn und Katrin Grögel übernehmen die Leitung der Abteilung Kultur per Anfang Januar 2018, wie Ackermann an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz bekannt gab. Kuhn und Grögel werden die Stelle im Jobsharing übernehmen – oder im «Topsharing», wie das Präsidialdepartement in diesem Fall zu sagen pflegt.

Beide neuen Kultur-Chefinnen sind Ackermann bestens vertraut: Sonja Kuhn ist seit September 2016 Leiterin Förderstrategien und Konzeptplanung im Präsidialdepartement und war stellvertretende Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt. Seit dem Abgang von Philippe Bischof war sie Kulturchefin ad interim. Zuvor war Sonja Kuhn während fünf Jahren als Geschäftsführerin der Schweizerischen Management Gesellschaft SMG tätig. Die 49-Jährige ist die Frau von Kantonsbaumeister Beat Aeberhard.

https://tageswoche.ch/kultur/abteilung-kultur-aufraeumen-mit-doppelter-frauen-power/

Erstmals «Topsharing»

Katrin Grögel ist seit 2013 Beauftragte für Kulturprojekte in den Bereichen Bildende Kunst, Film und Digitale Kultur. Die 47-Jährige ist Kunstwissenschaftlerin und war vor ihrer Zeit im Präsidialdepartement als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft an der Universität Lüneburg tätig.

«Die kompetenten Fachpersonen werden die anspruchsvolle Leitungsfunktion der Abteilung Kultur im Topsharing-Konzept übernehmen. Dieses wird in der Verwaltung des Kantons Basel-Stadt erstmalig umgesetzt», heisst es in der Mitteilung. Das Präsidialdepartement beschreite mit dem Jobsharing in einer Leitungsfunktion «bewusst neue Wege». Kuhn und Grögel werden mit einem Pensum von je 70 Stellenprozent angestellt.

In der Mitteilung lassen sich Kuhn und Grögel folgendermassen zitieren:

«Die zentrale Aufgabe der Abteilung Kultur sehen wir in der
Stärkung und Weiterentwicklung der regionalen Kulturlandschaft.
Gemeinsam mit unserem hervorragend qualifizierten und motivierten Team
vertreten wir die Interessen der Kulturstadt Basel in der Region,
national und international. Basel verfügt über ein grosses
humanistisches Erbe, über exzellente Institutionen mit Weltruf, über
eine lebendige junge Kulturszene sowie eine einzigartige Ergänzung von
privatem und öffentlichem Förderengagement. Angesichts einer
interkulturellen Gesellschaft, der Verdichtung der Stadt und der rapiden
Veränderung des Kultur- und Medienkonsums ist es unsere Aufgabe, die
Kulturschaffenden und die Kulturinstitutionen im proaktiven Umgang mit
diesen Herausforderungen zu unterstützen. Wir stehen für eine offene
Kulturstadt, die weiter an Strahlkraft gewinnt.» Sonja Kuhn & Dr. Katrin Grögel

Beworben haben sich für die lukrative Stelle insgesamt 53 Personen. Drei Frauen und ein Mann kamen in die engste Auswahl von Ackermann.

Nächster Artikel