Kulturpartnerschaft zwischen den beiden Basel wird nicht halbiert

Der Kanton Baselland zieht sich doch nicht aus der Kulturpartnerschaft zurück. Er will künftig 9,6 Millionen Franken an kulturelle Zentrumsleistungen in der Stadt Basel zahlen.  

Die Kürzungen von BL sind nicht so dramatisch wie angedroht. Für Institutionen auf eigenem Boden wie das Haus der elektronischen Künste wird der Kanton sogar mehr Verantwortung übernehmen.

Ab 2022 will Liestal über den erneuerten Kulturvertrag 9,6 Millionen Franken an die städtischen Kulturinstitutionen zahlen. Das sind zwar weniger als die aktuellen 10,2 Millionen, dafür verzichtet Baselland auf ein Mitspracherecht bei der Verteilung der Gelder, die künftig direkt an den Kanton Basel-Stadt ausbezahlt werden.

Ausserden ist es deutlich mehr, als die vorher angedrohte Halbierung der Gelder. Im Rahmen seiner Sparanstrengung hatte der Kanton Baselland ursprünglich beschlossen, den Kulturvertrag mit dem Stadtkanton auf 2020 zu kündigen. Die darin festgehaltenen Beiträge an 17 kulturelle Zentrumsinstitutionen der Stadt sollten von zehn auf fünf Millionen Franken halbiert werden.

Die neue gemeinsame Regelung haben die beiden Basler Regierungen heute bekannt gegeben.

Direkte Unterstützung des RFV

Des Weiteren wird Baselland den RFV neu nicht mehr über den Kulturvertrag, sondern direkt aus dem regulären Kantonsbudget unterstützen. Ausserdem wird der Landkanton «ab 2022 deutlich mehr Verantwortung» für das Haus der elektronischen Künste (HeK) in Münchenstein übernehmen. (spi)

https://tageswoche.ch/kultur/rosskur-aus-liestal-ein-hohn-fuer-kulturschaffende/

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