Vier Tage lang standen Souvenir-Jäger beim Shop des Kunstmuseums vor verschlossenen Türen. Erst seit heute Freitag ist er wieder geöffnet. Schuld sei ein Personalnotstand, wie die Kommunikationsbeauftragte Karen Gerig gegenüber dem «SRF Regionaljournal» sagte. Die Grippe-Welle habe das Museum erfasst, so dass der Besucherdienst nicht wie üblich aushelfen könne. Und das gerade in der Zeit, in die der Jahresabschluss fällt, für den man das Personal ins Backoffice holen müsse. Heute Freitag ist der Shop aber wieder geöffnet.
Gegenüber der TagesWoche äussert sich Gerig genauer zu den Ausfällen im Shop-Team: «Im Moment haben wir eine ganze und eine teilweise Krankschreibung. Dazu kommt ein krankheitsbedingter Ausfall».
Naheliegend ist die Annahme, dass die Mitarbeitenden nicht mehr übertrieben motiviert sind. Im Dezember wurde bekannt, dass drei Shop-Angestellten – alle über 50 – gekündigt wurde, weil das hoch angesetzte Umsatzziel nicht erreicht wurde.
Einer der Entlassenen hat sich Ende Dezember frühpensionieren lassen, wie Gerig bestätigt. Schon Ende November 2017 hatte der Shop-Leiter seine Kündigung eingereicht. Dabei will man gerade jetzt dem Shop ein neues Konzept verleihen. «Dieses Vorhaben könnte sich nun verzögern», so Gerig.
Die Ertragsausfälle konnten im Gegensatz zu den Personalausfällen laut Gerig derweil gering gehalten werden. Die beiden weiteren Verkaufsstellen im Hauptbau und Neubau mit verkleinertem Sortiment waren während diesen vier Tagen geöffnet und dämpften den finanziellen Verlust ab. Die Verstimmung des Personals dürfte hingegen anhalten.