Kunstmuseum stellt langjährige Angestellte vor die Tür

Drei Angestellten des Museumsshops wurde gekündigt, alle sind älter als 50 Jahre. Grund für die Entlassungen sind die schlechten Finanzen des Museums.

Drei Angestellte bezahlen den Preis für die Fehlplanung im Kunstmuseum.

Das Basler Kunstmuseum hat drei langjährigen Mitarbeitenden auf Ende Jahr gekündigt. Alle drei Betroffenen arbeiten im Museumsshop und sind über 50 Jahre alt. Die Entlassungen publik gemacht hat SP-Vizepräsidentin Kerstin Wenk anlässlich der Parlamentsdebatte über das Budget im kommenden Jahr.

Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann bestätigt die Kündigungen. Man habe vergeblich versucht, für die drei ausgebildeten Buchhändler eine Alternative in der Verwaltung zu finden. Sie bestätigt auch, dass die Entlassungen im Zusammenhang mit den finanziellen Fehlplanungen im Museum stehen.

Die Berechnungen zum Betriebsbudget des Museumsneubaus waren unter dem abgetretenen Regierungspräsidenten Guy Morin wider besseres Wissen deutlich zu optimistisch angestellt worden. Eine Rolle dabei spielte auch der Museumsshop, der viel höhere Umsätze hätte erwirtschaften sollen.

Eine Million mehr für die Betriebskosten

Diesen Plan vereitelte, wie aus einem Bericht der Finanzkommission hervorgeht, das Kunstmuseum selber, das den Shop in einen hinteren Bereich des Museums umplatzierte, der wenig attraktiv ist. Der Shop habe so keine Chance, mehr Umsätze zu erwirtschaften als bisher.

Den Preis für diese Fehlplanung bezahlen nun die drei Angestellten. Der Shop, der bislang Bücher, Drucke und Kunst-Allerlei anbot, soll neu aufgestellt werden und so mehr Umsätze erwirtschaften. Das Kunstmuseum selber hat heute Mittwoch rund eine Million Franken zusätzlich erhalten, um die Lücke bei den Betriebskosten 2018 zu schliessen.

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