Museumsmisere: Druck auf Ackermann steigt 

Gleich zwei Grossratskommissionen setzten Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann die Pistole auf die Brust: Bis eine «Gesamtperspektive» für die Museumspolitik vorliegt, wollen sie der Regierung keine Hand mehr zur Zusammenarbeit bieten. 

Der Druck auf Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann steigt. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Die Basler Museumslandschaft gerät zunehmend in Schieflage:

Das sind zu viele ungelöste Probleme, finden die zuständigen Gremien im Grossen Rat. Die Geschäftsprüfungskommission hatte in ihrem Jahresbericht Druck auf das zuständige Präsidialdepartement gemacht: Bis eine Museumsstrategie vorliegt, sollen keine museumspolitischen Beschlüsse mehr gefällt werden, forderte sie.

Der Neubau für das Naturhistorische Museum muss warten

Jetzt setzt die Bildungs- und Kulturkommission ein klares Zeichen: Sie hat «einstimmig beschlossen, bis auf Weiteres keine regierungsrätlichen Vorlagen zu den Museen mehr zu verabschieden», teilt die Kommission den Medien mit. «Um zukunftsweisende Entscheidungen fällen und nicht mehr bloss
Einzelmassnahmen treffen zu können, braucht auch die Kommission die
Kenntnis genauer Zahlen, konkreter Planungen und der kantonalen
Strategie», schreibt sie.

Diese ultimative Verweigerung der Zusammenarbeit hat konkrete Folgen. So wird die Regierung das geplante Neubauprojekt für das Naturhistorische Museum und das Staatsarchiv nicht mehr wie geplant noch dieses Jahr in den Grossen Rat bringen können.

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