Nach 12 Tagen mit 18 Produktionen aus 18 Ländern ist das Theaterfestival Basel am Sonntag zu Ende gegangen. Die Festivalmacher ziehen eine positive Bilanz: Knapp 6500 Besucher sorgten an den Hauptveranstaltungen für eine durchschnittliche Auslastung von 87 Prozent. Dazu kamen über 4500 Zuschauer der Gratis-Installationen «A Piece of 2» auf dem Barfüsserplatz und «Garden State» in der Klingentalturnhalle.
Die gute Auslastung ist insofern beachtlich, als Festivaldirektor Tobias Brenk weniger auf spektakuläre Produktionen von internationalen Topshots setzte und dem Publikum mutig schwere Kost bot: Theater, das zum Teil mit aussergewöhnlichen Mitteln und Formaten versucht, die politischen und sozialen Spannungen der Welt wie Krieg, Armut und das Sterben auf die Bühne zu bringen.
Lunins Wahl ist keine Überraschung
Nur als Zaungast erlebte Sandro Lunin, der neue künstlerische Direktor der Kaserne Basel, die diesjährige Festivalausgabe. Das wird in zwei Jahren, ab Ende August 2020, anders sein. Lunin wurde zum neuen Direktor des biennalen Festivals gewählt.
Die Wahl Lunins ist keine Überraschung. Im Grundsatz bleibt es bei der Doppelleitung Kaserne und Festival, die sich in den vergangenen Jahren mit der Person von Lunins Vorgängerin Carena Schlewitt bewährt hatte. Ausserdem verfügt der Neue, der vor seiner Berufung nach Basel zehn Jahre lang erfolgreicher Leiter des Theaterspektakels Zürich war, über viel Erfahrung in diesem Bereich.