Es steht – zumindest auf Papier: Wie das Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt meldet, hat der Regierungsrat das Nutzungs- und Betriebskonzept für den Kasernenhauptbau und das gesamte Kasernenareal zur Kenntnis genommen.
Das Konzept ist insgesamt eine Konkretisierung bekannter Vorgaben. Das betrifft vor allem die Zusammensetzung der Ausschüsse und Kommissionen sowie die Betriebskostenrechnung.
Die Kaserne ist gezwungenermassen eine interdepartementale Angelegenheit – involviert sind das Präsidialdepartement, das Finanzdepartement sowie das Bau- und Verkehrsdepartement, ausserdem eine «Steuerungs- und Vergabekommission». Damit ist die Sache, zumindest auf Papier, eher komplex: In der Meldung werden die Aufgaben und Verantwortlichkeiten über verschiedene Verwaltungsstellen hinweg als «3-Rollen-Modell» beschrieben.
Papier und Praxis
Die «Entwicklung der Nutzungen auf dem Kasernenareal» werde neu von der Steuerungs- und Vergabekommission (Vorsitz: Kantons- und Stadtentwicklung) begleitet. Diese soll «für die strategische Planung und Entwicklung des Kasernenareals, die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit, die Beurteilung von Bewerbungen und die Vergabe von Räumen sowie die Festlegung von Mieten» zuständig sein.
Damit wird das Ganze in der Praxis hoffentlich flüssiger laufen, als man bei den breiten Verantwortlichkeiten befürchten könnte. Kommt hinzu, dass der Betrieb von einem «unabhängigen externen Arealmanagement» unterstützt wird: Dieses soll Hauptansprechpartner für Mieterinnen und Mieter sowie Koordinationsstelle zwischen Mieterschaft und kantonaler Verwaltung werden.
Mitte August sollen die Bauarbeiten beginnen – und Mitte 2021 soll der Hauptbau fertiggestellt sein. Die Räume im Zentrum für Kultur- und Kreativschaffen sowie quartiernahe Nutzungen sollen jeweils zeitlich befristet vergeben werden. Angestrebt wird ein Mix aus Gastronomie (20 Prozent), Kultur (60 Prozent) und Quartiernutzungen (10 Prozent).
Sicherheitsmarge leicht erhöht
Eine kleine Überraschung bietet die Meldung zum Schluss: Die erwartete Erfolgsrechnung wurde leicht nach oben korrigiert. So rechnet man unterdessen mit Gesamtmieteinnahmen von rund 900’000 Franken. Bei erwarteten 320’000 Franken Betriebs- und Folgekosten plus 500’000 Franken Unterhaltskosten macht das einen Deckungsbeitrag an die Kapitalkosten von 80’000 Franken pro Jahr. Man ist also etwas besser abgesichert, sollte etwa kurzfristig ein grösserer Mieter abspringen.