So eine Museums-Strategie, das kann doch nicht so schwer sein

Basel sollte längst eine Museumsstrategie haben. Die «Basler Zeitung» hätte da ein paar Ideen.

Das Berri-Haus liegt eigentlich ideal für einen «Ausstellungspalast», findet die BaZ. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Im Juli kochte das Thema zuletzt auf: das lange Warten auf die Basler Museumsstrategie. Die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rats stellte erbost fest, dass diese nach über sieben Jahren immer noch nicht erarbeitet wurde.

Die «Basler Zeitung» greift heute den Ball auf, den damals Kulturchef Philippe Bischof der TagesWoche «anscheinend genervt» zuspielte, als er vielsagend fragte: «Was würden Sie denn in eine Museumsstrategie packen?»

Und zwar pflückt die BaZ die weit geschlagene Flanke mit viel Selbstbewusstsein herunter, um dann zum Auskick anzusetzen.

  • Das Selbstbewusstsein: «Was ist denn so schwierig an einem solchen Konzept?»
  • Der Auskick: Eine gemeinsame Strategie käme «einer geordneten Politik zugute, aber die fünf grossen staatlichen Museen hätten gar kein Interesse, sich dem zu unterwerfen.

Womit die Zeitung nicht unrecht haben dürfte, sagte doch zum Beispiel der Direktor des Kunstmuseums, Josef Helfenstein, gegenüber der TagesWoche explizit: «Für das Funktionieren unseres Hauses geht es besser ohne.»

Die BaZ treibt die Partie weiter in die Offensive, und zwar mit zahlreichen Denkanstössen. Zum Beispiel liebäugelt sie damit, den Berri-Bau in einen «Ausstellungspalast der Basler Museen» zu verwandeln, den die fünf Museen im Turnus mit grösseren Ausstellungen bespielen könnten.

Die Schlussstatistik: Für die überordnende Museumsstrategie ortet die BaZ zehnmal ein «müsste» und zwölfmal ein «könnte». Viele Forderungen also und noch mehr Ideen. Darunter gibt es einige interessante Ansätze, nur: eine schlüssige Strategie fehlt immer noch.

«Basler Zeitung»: Was machen wir mit dem Berri-Bau?

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