Nach der Auszählung der brieflich Stimmenden können die bisherigen Regierungsrätinnen und Regierungsräte aufatmen: Sie sind alle wiedergewählt. Auf den letzten offenen Sitz kann sich am ehesten Baschi Dürr (FDP) Hoffnungen machen. Er distanzierte Christophe Haller (FDP) deutlich.
Klarer Sieg für die Sozialdemokraten – jedenfalls bei den Regierungsratswahlen. Nach der Auszählung der brieflich Stimmenden liegen die drei SP-Vertreter deutlich vor ihren bürgerlichen Kollegen. Das Spitzenresultat erzielt erwartungsgemäss Finanzdirektorin Eva Herzog: Sie macht 28’524 Stimmen und damit über 3000 Stimmen mehr als der zweitplatzierte Christoph Brutschin (25’091). Auf dem dritten Platz folgt Hans-Peter Wessels (23’453), der sich knapp vor dem ersten Bürgerlichen, Carlo Conti (CVP, 22’294) schieben konnte (siehe Grafik unten).
Morin und Eymann schwach
Nicht in die vorderen Ränge schaffte es Regierungspräsident Guy Morin (Grüne). Nicht nur verpasste er das absolute Mehr bei der Wahl zum Regierungspräsident; er machte auch bei den Wahl in den Regierungsrat ein schwaches Resultat. Mit nur 21’513 Stimmen schob er sich knapp über das absolute Mehr (20’942) und ebenso knapp vor Christoph Eymann (LDP, 21’417), der mit dem schlechtesten Resultate aller bisherigen Regierungsräte wiedergewählt wurde.
Baschi Dürr in der Poleposition
Nach der Auszählung der brieflich Stimmenden ist klar, dass es am 25. November zu einem zweiten Wahlgang kommen wird. Die beste Ausgangslage, um den freiwerdenden Sitz von Sicherheitsdirektor Hanspeter Gass (FDP) zu erben, hat Baschi Dürr (FDP). Er erzielte 16’425 Stimmen und damit über 3000 Stimmen mehr als sein parteiinterner Konkurrent Christophe Haller (13’078). In dieser Deutlichkeit ist der Unterschied zwischen den beiden Freisinnigen überraschend – Christophe Haller wurde allgemein der bessere Wahlkampf attestiert; mit gütlicher Schützenhilfe der «Basler Zeitung» konnte er sich als eigentlicher «Sicherheitspolitiker» verkaufen.
SVP und GLP chancenlos
Eine eigentliche Watsche kassierten die Kandidaten von SVP und GLP. Für Patrick Hafner (SVP, 7849), Lorenz Nägelin (SVP, 7630) und Emmanuel Ullmann (GLP, 5231) ist das absolute Mehr nur eine ferne Ahnung. Dennoch ist zu erwarten, dass Ullmann zu einem zweiten Wahlgang antreten wird. Bei der SVP ist das noch offen. Chancenlos blieben auch die Spasskandidaturen von Elia Rediger und Christian Müller. Allerdings erreichten die beiden mit 2412 (Rediger) und 1901 Stimmen (Müller) ein ansehnliches Ergebnis.