Baselbieter Bus-Streit geht in die nächste Runde

Im Mai startete die BLT einen Angriff auf die Autobus AG: Sie könne die gleichen Buslinien betreiben – für zwei Millionen Franken weniger. Jetzt wehrt sich der angegriffene Verwaltungsratspräsident.

«Grösser ist meist teurer»: Der Verwaltungsratspräsident der AAGL will nichts von einer Fusion wissen. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Sie sind hart umkämpft, die Buslinien in und um Liestal. Die Protagonisten: Baselland Transport AG (BLT) und Autobus AG Liestal (AAGL). Beides Unternehmen, bei denen die Baselbieter Regierung Aktien hält. Diesen Frühling strebte die BLT eine Fusion der beiden Firmen an. Damit könne man die gleiche Leistung für 2,1 Millionen Franken weniger erbringen – pro Jahr. Die AAGL stellte sich gegen die Fusionsübernahme und die Baselbieter Verkehrsdirektorin Sabine Pegoraro entschied, dass die AAGL ihre Konzession behalten darf.

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Lange schwieg die Autobus AG zu den Übernahmewünschen der BLT und den Preisdiskussionen. In der «bz Basel» äussert sich nun der Verwaltungsratspräsident Christian Haidlauf.

Über die Fusionswünsche der BLT:

«Aus historischen Gründen will die BLT das einzige öV-Unternehmen in Baselland sein. Ich möchte aber nicht über die BLT reden, sondern über uns.»

Ob die BLT, nachdem sie mit der AAGL fusioniert ist, die gleichen Linien günstiger betreiben kann:

«Im öffentlichen Verkehr gilt eher die Regel, je grösser desto teurer.»

Weshalb die Konzession für die betroffenen Buslinien nicht neu ausgeschrieben werden soll:

«Durch Ausschreibungen spart man nicht automatisch Geld. Die Hälfte der Ausschreibungen endet im Rechtsstreit.»

«bz Basel»: «Eine solche Ausschreibung wäre der helle Wahnsinn»

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