Die angekündigte unbewilligte Kundgebung für vier inhaftierte Demonstranten fand am Freitagabend gar nicht erst statt. Ein massives Polizeiaufgebot aus fünf Kantonen verhinderte eine Versammlung auf dem Barfüsserplatz.
Unzählige Polizisten, ein kleines Grüppchen mit festgehaltenen Verdächtigen und im Hintergrund auf den Treppenstufen das übliche Partyvolk: So sah es am Freitagabend um 20 Uhr auf dem Barfüsserplatz aus. Von Ansätzen einer Demo keine Spur: Rundherum – so etwa am Steinenberg und in der Weissen Gasse – reihten sich die Kastenwagen. Bei diesem grossen Polizeiaufgebot in der Innenstadt handelte es sich um einen Konkordatseinsatz: Polizeicorps beider Basel sowie aus dem Kantonen Solothurn, Bern und Aargau waren daran beteiligt.
Noch vier Leute in U-Haft
Wie Polizei-Sprecher Martin Schütz festhält, habe sich die Polizei aufgrund der zahlreichen Ankündigungen auf Eventualitäten vorbereitet. Sowohl auf Websites wie auch mit Plakaten und Graffiti mobilisierten nämlich Unbekannte im Vorfeld für die unbewilligte Kundgebung. Damit solidarisierten sie sich mit den ursprünglich sieben – mittlerweile noch vier – Demonstranten, die sich noch in Untersuchungshaft befinden. Diese wurden am 24. Juni nach einem Umzug mit Ausschreitungen in Basel festgenommen.
Es kam zu Personenkontrollen, eine Gruppe von Leuten wurde mitgenommen. Ansonsten war für die vielen Polizisten aus fünf Kantonen vor allem Warten angesagt. (Bild: Hans-Jörg Walter)
Zur einer Versammlung auf dem Barfi kam es aber gar nicht erst: Personen wurden aufgrund eines Anfangsverdachts kontrolliert. Rund um den Platz machten Polizeieinheiten die Runde, durchsuchten Rucksäcke und Taschen von mehreren Leuten – meist jüngeren Männern. Acht der rund drei Duzend kontrollierten Personen hat die Polizei nach Angaben von Martin Schütz zwecks genauerer Überprüfung mit auf den Posten genommen. Zwischenfälle sind der Polizei bis dato keine bekannt.