Aus dem linken Lager erreicht uns bereits das zweite Positionspapier zur Wohnpolitik: Nach der SP haben auch die Grünen einen Forderungskatalog aufgestellt. Und diesen bereits in politische Vorstösse gegossen.
Bis 2035 sollen nach Vorstellung der Grünen 235’000 Einwohner in Basel leben – das wären rund 36’000 mehr als heute. Die Partei will dieses Wachstum mit verstärktem Wohnungsbau erreichen. Das Ziel dahinter ist eine bessere Ökobilanz, weil weniger gependelt wird, wenn Arbeits- und Wohnstätten in der Stadt liegen. Gebaut werden sollen die Wohnungen vor allem in den sogenannten Transformationsarealen, also etwa im Klybeck oder Lysbüchel.
- Damit das Wachstum möglichst schonend abläuft, sollen die Wohnflächen in Neubaugebieten von 41 Quadratmeter pro Person auf 38 Quadratmeter reduziert werden.
- Von der Regierung fordert die Partei finanzielle Anreize für Bauherren, gemeinschaftlich genutzte Räume in ihre Projekte einzubauen. Zum Beispiel: Dachterrassen, Kita im Erdgeschoss, Hobbyräume, Internetcafés.
- 113 Hektaren Land sollen in Basel in den kommenden Jahren von alten Industriearealen in moderne Wohnquartiere umgewandelt werden. Die Grünen fordern nun, bei all den Projekten möglichst viele Flächen zu entsiegeln, will heissen, von Teer und Beton zu befreien. Zudem verlangt die Ökopartei eine Grünraumquote pro Quartier.
- Jede neue Wohnung soll von einem neuen Baum begleitet werden. Die Regierung soll nun berichten, wo im öffentlichen Raum Platz für 17’500 weitere Bäume bis 2035 wäre. Bäume sorgen in urbanen Räumen für ein ausgeglichenes Stadtklima.
Anstoss für das Programm gab die neueste Prognose der Regierung, wonach in Basel bis 2035 30’000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.