Stadt macht 142 Quadratmeter frei: Die Rheingasse soll zum Gastro-Boulevard werden

Die IG Rheingasse kann sich freuen: Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement will auf Antrag von neun Beizen 142 Quadratmeter Strassenfläche für Boulevardgastronomie zur Verfügung stellen.

Heute ist sie noch eine Strasse, die als solche nicht mehr wirklich genutzt werden kann. Künftig soll die Rheingasse zur guten Boulevard-Stibe werden. (Bild: Dominique Spirgi)

Die IG Rheingasse kann sich freuen: Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement will auf Antrag von neun Beizen 142 Quadratmeter Strassenfläche für Boulevardgastronomie zur Verfügung stellen.

Seit dem 1. Januar ist die Rheingasse eine offizielle Begegnungszone. Nur dass es bislang noch wenig wirkliche Möglichkeiten zur Begegnung gab. Aber die Parkplätze sind aufgehoben, der Autoverkehr verbannt, so dass zumindest Platz für neues Leben in der Begegnungszone vorhanden wäre.

Für solche Belebungszonen setzt sich die IG Rheingasse ein, ein von Tino Krattiger initiierter und angekündigter Zusammenschluss von ansässigen Gastrounternehmen, Gewerbetreibenden und Anwohnern. Und dies mit Erfolg, wie aus einer aktuellen Mitteilung des Basler Bau- und Verkehrsdepartements zu entnehmen ist. 142 Quadratmeter Strassenfläche soll Gastrounternehmen für Boulevardgastronomie zur Verfügung gestellt werden.

Neun Antragsteller

Konkret haben neun Restaurants und Bars neue Boulevardflächen beantragt. Es handelt sich um die 8-bar, das Restaurant Zum schmalen Wurf, das Eiscafé Acero, das Hotel Krafft, das Restaurant Brauerzunft, die Grenzwert-Bar, die im Sommer in den Schwarzen Bären umziehen wird, die Rhycafébar im Hotel Sonne, das Restaurant Linde und das Café con Letras.

Sie sollen ihre Stühle und Tische nun dort aufstellen können, wo sich früher die Autoparkplätze befanden. Zumindest ist das mal so vorgesehen. Denn die Schaffung der neuen Boulevardflächen muss zuerst die rechtsstaatlichen Hürden überwinden. Am Samstag, 28. März, wird sie im «Kantonsblatt» publiziert, dann läuft die Einsprachefrist.

«Eine erfreuliche Nachricht»

Tino Krattiger zeigt sich sehr erfreut darüber, dass das Bau- und Verkehrsdepartement die Pläne der IG Rheingasse unterstützt. «Aber natürlich ist uns das Ganze nicht in den Schoss gefallen, wir mussten ziemlich viel Überzeugungsarbeit leisten», sagt er. Und ganz am Ziel seiner Wünsche sieht er sich noch nicht.

Noch nicht wirklich befriedigend sind für Krattiger die vom Bau- und Verkehrsdepartement vorgesehenen Betriebszeiten von 11 bis 22 Uhr (Sonntag bis Donnerstag) und bis 23 Uhr (Freitag und Samstag). «Mit diesen moderaten Öffnungszeiten, die dem aktuellen Boulevardplan für die Rheingasse entsprechen, wird auch auf die Ruhebedürfnisse der Anwohnerschaft Rücksicht genommen», schreibt das Bau- und Verkehrsdepartement.

Krattiger setzt seine Hoffnungen in eine Motion der SP-Grossrätin Kerstin Wenk, die der Grosse Rat am 15. März an den Regierungsrat überwiesen hat. Darin wird eine Ausweitung der Boulevard-Betriebszeiten bis 24 Uhr (werktags) und bis 1 Uhr eingefordert. «Hier wird der Grosse Rat zwischen wirklicher Belebung oder dem Prinzip ‹ohne z Nacht ins Bett› entscheiden können», sagt Krattiger.

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