Ahmed Hamoudi – oder im Zweifelsfalle Übersteiger

Der technisch begabte Ahmed Hamoudi erzielt sein erstes Tor für den FCB. Laut Trainer Paulo Sousa ist sein Status in Ägypten gross. Nun arbeitet der Nationalspieler daran, sich in Basel einen Namen zu machen.

Der Basler Ahmed Hamoudi jubelt nach seinem 3:1 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Vaduz, im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Dienstag, 23. September 2014. (KEYSTONE/Georgios Kefalas) (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Der technisch begabte Ahmed Hamoudi erzielt sein erstes Tor für den FCB. Laut Trainer Paulo Sousa ist sein Status in Ägypten gross. Nun arbeitet der Nationalspieler daran, sich in Basel einen Namen zu machen.

Nicht wenige der offiziell knapp 26’000 und gefühlt vielleicht 16’000, 17’000 Zuschauer im St.-Jakob-Park schienen langsam, aber sicher die Geduld zu verlieren. Die Geduld mit einer Heimmannschaft, die gegen den Aufsteiger Vaduz über weite Strecken nicht überzeugte. Und die Geduld mit einem, der immer und immer wieder mit technischen Kabinettstückchen das offensive Glück erzwingen wollte.

Ohne Frage hat sich der FC Basel mit Ahmed Hamoudi einen technisch begabten Fussballer geholt, was Captain Marco Streller so umschreibt: «Ahmed ist sehr trickreich.» Das bewies der Ägypter bereits in einer Szene auf der Winterthurer Schützenwiese, als er beim 4:0-Sieg im Cup sein linkes Bein hinter dem rechten Standbein durchschwang – und den Ball nur knapp über das Tor schoss. «Rabona» nennt sich dieser Trickschuss, der nicht nur Amateuren misslingt:

Beim 3:1-Sieg gegen Vaduz zeigte Hamoudi neben seiner Technik auch, dass er ein torgefährlicher Spieler für den FCB werden kann. Mit mehreren Schüssen aus der zweiten Reihe näherte sich der Linksfuss dem Tor, einer touchierte die Latte – und schliesslich traf Hamoudi in der Nachspielzeit. Mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze ins entfernte hohe Eck.

Elnenys Hilfe mit der Sprache

Es ist sein erstes Tor für den FCB im dritten Einsatz. Paulo Sousa sagt über den Ende Juli verpflichteten Nationalspieler, den er zweimal im Cup und nun einmal in der Super League eingesetzt hat: «Sein Status ist gross in seinem Land. Und wir versuchen nun, ihn bei uns zu integrieren.»

Das ist auch bei Hamoudi, nach Mohamed Salah und Mohamed Elneny der dritte Ägypter im FCB-Dress, mit dem Problemfeld Sprache verbunden. «Er kann ein bisschen Englisch», sagt Streller zu seinem neusten Mannschaftskollegen und erklärt, wie das mit der Verständigung sonst noch geht: «Er kann auch über Elneny mit uns kommunizieren.»

Bis Hamoudi besser Englisch oder dereinst vielleicht sogar ein bisschen Deutsch spricht, handhabt er es wie jeder Reisende in fernen Ländern: Er macht sich mit Händen und Füssen verständlich. Vor allem mit den Füssen.

» Hamoudis Szenen gegen Vaduz im Spielbereicht des SRF ab 5’30“



Die Basler Mohamed Elneny, links, und Ahmed Hamoudi, rechts, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Vaduz, im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Dienstag, 23. September 2014. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Trickreich: Ahmed Hamoudi, nach Mohamed Salah und Mohamed Elneny (hinten) der dritte Ägypter in den Reihen des FC Basel. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

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