Der Embolo-Wechsel zu Schalke ist perfekt und soll 25 Millionen Euro kosten

Breel Embolo setzt seine Karriere beim FC Schalke 04 fort. Bei der Hauptversammlung am Sonntagmittag gab der Bundesligist den Wechsel bekannt. Der Transfer soll dem FC Basel 25 Millionen Euro einbringen, was den 19-Jährigen zum teuersten Schweizer Spieler macht, der je aus der Super League gewechselt ist.

Die grosse Show bei der Präsentation des «Neuen» ist vorbei. Jetzt muss sich Breel Embolo langsam im Stamm der ersten Mannschaft etablieren. 

(Bild: FC Schalke 04/Facebook)

Breel Embolo setzt seine Karriere beim FC Schalke 04 fort. Bei der Hauptversammlung am Sonntagmittag gab der Bundesligist den Wechsel bekannt. Der Transfer soll dem FC Basel 25 Millionen Euro einbringen, was den 19-Jährigen zum teuersten Schweizer Spieler macht, der je aus der Super League gewechselt ist.

Kurz nachdem auf der Hauptversammlung des FC Schalke 04 die Verpflichtung von Breel Embolo bekanntgegeben wurde, hat am frühen Sonntagnachmittag auch der FC Basel den Wechsel bestätigt. Demnach erhält der 19-Jährige, der am Samstag mit der Nationalmannschaft an der Euro 2016 ausgeschieden ist, beim Bundesligisten einen Fünfjahresvertrag. 

» Das Communiqué des FC Basel zum Embolo-Transfer

Nachdem RB Leipzig in der Vorwoche vom über Monate verhandelten Interesse an Embolo zurückgetreten und zwischenzeitlich Manchester United auf den Plan getreten war, machte in den vergangenen Tagen der sich anbahnende Wechsel Embolos zu Schalke 04 die Runde.

25 Millionen Euro Ablöse und die üblichen Nebenverabredungen

Bei der Mitgliederversammlung verkündete nun Christian Heidel den Transfer. Der neue Schalke-Manager hatte vor drei Wochen Kontakt mit dem FCB aufgenommen, war nach Basel zu Verhandlungen mit Präsident Bernhard Heusler und Sportdirektor Georg Heitz gereist und schliesslich auch nach Frankreich zu Embolo ins Quartier der Schweizer Nationalmannschaft.

Die «Bild-Zeitung» schreibt nun von 21 Millionen Euro Ablöse in drei Raten, und das «Kicker-Sportmagazin» will von 27 Millionen Euro wissen.

Nach Informationen der TagesWoche dürfte die Summe dazwischen und bei 25 Millionen Euro liegen. Auszugehen ist ausserdem von üblichen Nebenverabredungen wie Bonuszahlungen und Beteiligung beim Weiterverkauf. Die beiden beteiligten Vereine verweisen wie immer darauf, dass Stillschweigen über die finanziellen Modalitäten des Wechsels vereinbart wurde. 

Oh Embolo – so begrüsst Schalke 04 Breel Embolo und so grüsst Embolo die Königsblauen:

«Mit Breel Embolo haben wir einen hochtalentierten und bei vielen europäischen Topvereinen begehrten Angreifer für den FC Schalke 04 gewinnen können, der bereits über sehr viel internationale Erfahrung verfügt», wird Heidel auf der Webseite von Schalke zitiert

Wie hoch die Ablösesumme tatsächlich auch immer ist: Breel Embolo ist der teuerste Spieler, der je aus der Schweizer Super League gewechselt ist. Und er ist auch der neue Rekordtransfer der Königsblauen. 2010 war der Niederländer Klaas Jan Huntelaar für 14 Millionen Euro von der AC Milan geholt worden.

Breel Embolos Weg

In Kameruns Hauptstadt Yaounde geboren, kam Breel Embolo mit seiner Mutter und seinem Bruder als Sechsjähriger in die Schweiz. In Basel begann er beim FC Nordstern mit dem Fussballspielen, dann bei den Old Boys. Einen ersten Versuch bei den Junioren des FC Basel brach er ab, um 2011 einen neuen Anlauf zu nehmen.
Sein Debüt in der ersten Mannschaft des FCB feierte er am 13. März 2014 in der Europa League; wenige Tage später schoss er in seinem ersten Ligaspiel gegen Aarau auch gleich sein erstes Tor. Seither sind es 90 Spiele für den FCB, 31 Tore und 27 Torvorbereitungen sowie drei Meistertitel geworden. Das Ausscheiden mit der Schweiz an der Euro 2016 war sein 14. Länderspiel.

«Ich vertraue auf mein Bauchgefühl» – Breel Embolo im ausführlichen Gespräch mit der TagesWoche im Mai 2015 über sein Leben

Ohne Stellung zu den kolportierten Zahlen nehmen zu wollen, spricht FCB-Sportdirektor Georg Heitz von einem «aussergewöhnlichen Transferjahr für den FC Basel». Der Wechsel von Mohamed Elneny im Januar zu Arsenal London, der Weitertransfer von Granit Xhaka von Mönchengladbach ebenfalls zu Arsenal und die damit verbundene Beteiligung des FCB sowie nun der Embolo-Deal dürften dem Schweizer Meister über 50 Millionen Franken einbringen.  

Auch für Schalke ist Embolo der Rekordtransfer

Leisten können sich die Schalker die Offensive am Spielermarkt offensichtlich auch durch den erneuerten Sponsoringvertrag mit dem russischen Energiekonzern Gazprom, der in den nächsten fünf Jahren mindesten 120 Millionen Euro eintragen soll. Ihre Schulden von 146 Millionen Euro wollen die Schalker weiter kontinuierlich reduzieren und die 2001 eröffnete Arena AufSchalke («Veltins-Arena») in drei Jahren abbezahlt haben.

Embolo wird auf Schalke mit Markus Weinzierl als Trainer arbeiten, der vom FC Augsburg kommt und André Breitenreiter ablöst, der mit S04 vergangene Saison Fünfter in der Bundesliga geworden ist.

FCB an Seydou Doumbia dran

Dass Embolo, der im Dress des FCB einen steilen Aufstieg erlebte und bereits beim Gewinn von drei Meistertiteln dabei war, nicht mehr zu halten ist, darauf hatte sich der FC Basel schon längere Zeit eingestellt. An einem qualitativ hochwertigen Ersatz arbeitet Sportdirektor Georg Heitz schon längere Zeit. Es deutet einiges darauf hin, dass der in der Schweiz bei den Young Boys zum Torjäger gereifte Seydou Doumbia geholt wird.

Die jüngsten Informationen, die in italienischen Medien verbreitet wurden, besagen, dass Doumbia von der AS Roma zunächst ausgeliehen werden soll. Schon das vergangene halbe Jahr war der 28-jährige Doumbia ausgeliehen an Newcastle United, kam in der Premier League allerdings nur zu drei Kurzeinsätzen.

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