Birkir Bjarnason ist der sechste und bisher letzte Neuzugang beim FC Basel in diesem Sommer. Wer den Schweizer Meister verlassen hat und wer möglicherweise noch abspringt, das haben wir in einer animierten Übersicht zusammengefasst.
Die Neuzugänge
Der Königstransfer beim Schweizer Meister ist Zdravko Kuzmanovic. Von Inter Mailand kehrt er zurück in die Stadt Basel, die er als 19-Jähriger für eine achtjährige Auslandkarriere verlassen hat. Im Gegensatz zum serbischen Nationalspieler tritt der Däne Daniel Hoegh in Basel sein erstes Auslandengagement an, und der 32-jährige Marc Janko stösst auch deshalb zum FCB, weil er näher bei der österreichischen Nationalmannschaft sein will.
Mit der am Donnerstag vermeldeten Verpflichtung von Birkir Bjarnason sollten, so FCB-Sportdirektor Georg Heitz, «die ganz grossen Geschichten durch sein». Immer vorbehaltlich, dass dem FCB vor Ende des Transferfensters nicht noch ein wichtiger Spieler verloren geht oder sich jemand verletzt. In den grossen Märkten kann bis zum 30. August transferiert werden, in der Schweiz bis Ende September.
Wenn man so will, dann wäre auch Ivan Ivanov quasi ein Neuzugang, wenn der Innenverteidiger eineinhalb Jahre nach seinem Kreuzbandriss und den Folgeverletzungen wieder den Anschluss schaffen sollte.
Fahren Sie über die Bilder, um mehr zu den neun Neuzugängen zu erfahren:
Robin Huser gehörte unter Paulo Sousa bereits zum erweiterten Kader der ersten Mannschaft und kam in der Meisterschaft zweimal zum Einsatz. Vor allem spielte er aber in der U21. Unter Urs Fischer könnte ihm nun der Durchbruch gelingen und er könnte ins Profikader aufgenommen werden. Zudem ist Musa Araz aus der Challenge League vom FC Le Mont zum FCB zurückgekehrt. Er ist im Trainingslager in Crans-Montana dabei, und noch ist unklar, ob er auch Teil des Profikaders wird.
Das gleiche gilt für Veljko Simic, der von seiner Leihstation Domzale in Slowenien zurückgekehrt und inzwischen mit einer Arbeitsbewilligung ausgestattet ist. Der 20-jährige Serbe wird derzeit vom Trainer auf Herz und Nieren geprüft.
23 Feldspieler plus drei Torhüter umfasst das Kader des FC Basel Stand 9. Juli.
Die Abgänge
Mit Fabian Schär, Fabian Frei und vor allem Captain Marco Streller haben gleich drei Schweizer Identifikationsfiguren den FCB verlassen. Es sind die gewichtigsten Abgänge, die der FCB insbesondere mit Daniel Hoegh, Zdravko Kuzmanovic und Marc Janko kompensiert hat.
Der von Patrick Rahmen trainierte FC Biel hat die Verpflichtung von Kwang-Ryong Pak bekannt gegeben. Der Nordkoreaner war vom FCB zuletzt an den FC Vaduz ausgeliehen gewesen, sein Vertrag mit dem FCB bis 2016 steht vor der Auflösung.
Finanziell dürfte der FCB erneut einen massiven Transferüberschuss erzielen. Zum einen sind die Spieler bilanztechnisch abgeschrieben, zum anderen wurde schon im Winter Marcelo Diaz für rund zwei Millionen Euro an den Hamburger SV abgegeben. Stade Rennes sollen die Dienste von Giovanni Sio einen ähnlichen Betrag wert sein, und für Schär und Frei dürften zusammen über zehn Millionen in die FCB-Kasse fliessen. Kommt hinzu, dass der FCB Boni aus Transfers geltend machen kann, die schon längere Zeit zurückliegen.
Die Fragezeichen
Ahmed Hamoudi, der einen Vertrag bis 2018 besitzt, wird auf der Internetseite des FCB bereits nicht mehr als Kaderspieler der ersten Mannschaft geführt. Aus Ägypten ist zu hören, dass der Offensivspieler in Verhandlungen mit Al Ahly Kairo und Al Zamalek SC stehe.
Nach wie vor mit der Mannschaft trainiert Gaston Sauro, der beim FCB als Innenverteidiger überzählig ist. Dem Argentinier gefällt es im Team mit seinen Landsmännern Walter Samuel und Matias Delgado, was das Finden eines neuen Vereins nicht vereinfacht. Aber auch im Fall Sauro stehen die Zeichen auf Trennung.