Die letzte Strafe war zu viel: Das Aus für den EHC Basel

Im Best-of-Five gegen den EHC Brandis lag der EHC Basel Kleinhüningen erst mit zwei Siegen vorne. Nach der dritten Niederlage in Folge sind die Basler in den Viertelfinal-Playoffs der 1. Liga ausgeschieden, und die Saison endet damit mit einer Enttäuschung.

Dicht daneben ist auch vorbei: Der EHC Basel Kleinhüningen (hier eine Szene aus einem Spiel gegen Burgdorf) verpasst die Halbfinals nach einer 2:0-Führung in der Viertelfinalserie gegen Brandis. (Bild: Uwe Zinke/Archiv)

Im Best-of-Five gegen den EHC Brandis lag der EHC Basel Kleinhüningen erst mit zwei Siegen vorne. Nach der dritten Niederlage in Folge sind die Basler in den Viertelfinal-Playoffs der 1. Liga ausgeschieden, und die Saison endet damit mit einer Enttäuschung.

Wer im Casino zweimal in Folge gewinnt und verliert, glaubt schnell ein Muster zu erkennen. Vom sogenannten Spielerfehlschluss durfte am Donnerstag so mancher Fan des EHC Basel Kleinhühningen enttäuscht worden sein. Mit 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung verliert der EHC Basel KLH beim Auswärtsspiel in Hasle-Rüegsau gegen den EHC Brandis vor 477 Zuschauern das letzte Spiel ihres Best-of-Five.

Nicht gekämpft zu haben, können sich die Basler nicht zum Vorwurf machen lassen: Sieben Powerplays hielten die Gäste stand, und in Unterzahl erreichten sie die Verlängerung.

EHC widersteht auch in doppelter Unterzahl

In der sechsten Minute war Basel durch Sandro Hains erstes Goal in Rückstand geraten. Den Ausgleich leistete kurz darauf Alexander Curle auf Zuspiel von Marvin Frunz und Thomas Keller. Dasselbe Hin und Her spielte sich auch im zweiten Drittel ab, mit dem Unterschied, dass der Basler Torschütze Pascal Mäder hiess.

Keine Fehler zu begehen und sich nicht aus der defensiven Reserve locken zu lassen war das Ziel beider Teams im Schlussdrittel. Die Basler schafften es im Boxplay gar in doppelter Unterzahl, kein Tor zuzulassen.

Die umstrittene Strafe in der Verlängerung

In der Overtime erhielten die Basler den entscheidenden Nackenschlag: Remo Hunziker, einer der Schlüsselspieler, wurde wegen einem Bandencheck vom Eis gewiesen. Weil David Malicek und Leandro Gfeller mit der Strafe nicht einverstanden waren, wanderten sie mit Disziplinarstrafen auf die Bank. Diese Lücke nutzte Brandis zum Siegtor in der siebten Minute der Verlängerung.

Auch KLH-Trainer Peter Salmik hielt die Strafe gegen Hunziker für ein wenig unangebracht. «In der Situation der Spielverlängerung fehlte dem Schiedsrichter das Fingerspitzengefühl,» beschreibt Salmik die umstrittene Szene, die dem EHC Basel Kleinhüningen die Saison kostete.

» Das Spiel auf der Website des EHC Brandis
» Die 1. Liga in der Übersicht

1. Liga, Viertelfinal-Playoff

EHC Brandis–EHC Basel/KLH 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0)
Stand (Best-of-5): 3:2
Hasle-Rüegsau. – 477 Zuschauer. – SR: Weber; Fausel/Gäumann.
Tore: 6. Hain (Bieri, Steiner) 1:0. 31. Hain 2:1. 34. Mäder 2:2 (Ausschluss Gasser).  67. Holzer (Seematter, Keller) 3:2.
Strafen: 3-mal 2 plus einmal 5 Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstraffe (Wüthrich) gegen Brandis: 8-mal 2 Minuten plus zwei Spieldauer-Diziplinarstrafen gegen Basel/KLH (Malicek, Gfeller).

Basel/KLH: Hohlbaum; Gian Reto Lenz, Malicek; Frunz, Marc-Andrea Lenz; Mäder, Curle; Philipp Lenz, Asal; Dintheer, Stalder, Gefeller; Steiner, Frehner, Schnellmann; Hunziker, Di Blase, Keller; Zinkl, Guantario, Meyer. 

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