Eine Liga sucht ein bisschen Spannung

In den Mittwochspielen der 30. Runde der Super League treffen die Spitzenteams FC Basel und Young Boys auf die Kellerteams FC Vaduz und FC Aarau. Werden Meisterrennen und Abstiegskampf noch einmal mit etwas Kitzel versorgt?

Der Basler Marco Streller verlaesst mit seinen Kindern den Platz nach dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel und dem FC Luzern im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Sonntag, 26. April 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas) (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

In den Mittwochspielen der 30. Runde der Super League treffen die Spitzenteams FC Basel und Young Boys auf die Kellerteams FC Vaduz und FC Aarau. Werden Meisterrennen und Abstiegskampf noch einmal mit etwas Kitzel versorgt?

Eine Frage wurde am Dienstagabend im Tourbillon von Sitten beantwortet: Ja, der FC Zürich kann noch gewinnen. Nach acht sieglosen Spielen seit Anfang März (und dem 1:0 nach Verlängerung im Cup gegen GC) hat der FCZ mit dem 2:1 beim Cup-Finalisten FC Sion seinen Kriechgang vorerst gestoppt. Damit sind die Zürcher, zumindest was die Europa-League-Plätze anbelangt, wieder in der Spur.

Erst zum zweiten Mal in dieser Saison hat Basel am Sonntag beim 1:2 gegen Luzern ein Heimspiel verloren. Eine Niederlage gegen einen Abstiegskandidaten zu akzeptieren und zu erklären, ist der Branchenleader nicht gewohnt. Und die Liga fragt sich: War der Fehltritt gegen die Zentralschweizer nur ein Ausrutscher? Oder gerät der FCB-Express noch einmal ins Stocken?

Gegen Vaduz, gegen das der FCB in der Super League in sieben Spielen noch nie einen Punkt abgegeben hat, will der Leader heute (19.45 Uhr) mit einem Sieg mögliche Zweifel am sechsten Meistertitel in Folge im Keim ersticken. Am Montagabend hat Präsident Bernhard Heusler der Mannschaft bei der 121. Generalversammlung des Vereins zugerufen: «Reisst euch am Riemen, holt die drei Punkte in Vaduz und dann diesen Titel!»

Aarau als Berner Angstgegner

Den Fehltritt gegen Luzern konnte sich der FC Basel leisten, weil eine ernsthafte nationale Konkurrenz fehlt. Die Young Boys verpassten es am Sonntag, die Basler noch mehr unter Druck zu setzen, weil sie beim 2:2 gegen die Grasshoppers in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierten.

In der Rangliste befinden sich die Berner sieben Runden vor Schluss im luftleeren Raum. Der Vorsprung auf den Kantonsrivalen Thun beträgt zehn Punkte, der Rückstand auf Leader Basel neun. Den Titelkampf will YB dennoch nicht endgültig abhaken, zumal es am 17. Mai auch noch zum Direktduell mit dem FCB kommen wird.

Um einigermassen in Schlagdistanz zu den Baslern zu bleiben, brauchen die Young Boys gegen Schlusslicht Aarau zwingend einen Sieg. Die Ausbeute gegen die heutigen Gäste ist allerdings miserabel, ganze zwei Punkte holten die Berner in den drei bisherigen Direktduellen. «Die Bilanz ist eine Katastrophe. Die sieben Punkte fehlen uns jetzt», rechnet Trainer Uli Forte vor. Im Stade de Suisse präsentierten sich die Berner zuletzt allerdings als Macht, feierten sie doch sieben Siege in Serie.

Gegner Aarau steht das Wasser bis zum Hals. Das Team hat sich unter Raimondo Ponte zuletzt stabilisiert und aus zwei Spielen vier Punkte geholt, der Rückstand auf Tabellenplatz 9 wird aber nicht kleiner. «Die Resultate der letzten Runde waren für uns ein Schock», so Ponte. Nach dem 0:0 von Aarau gegen Zürich legten Luzern und Vaduz am Sonntag mit Siegen nach. Sieben Punkte liegen die Aargauer hinter Vaduz zurück. «Nun müssen wir in jedem Spiel punkten», lautet die Forderung von Ponte.

Thun: Befreit Richtung Europa League?

In der dritten Partie des Abends gastiert der Tabellendritte Thun bei den Grasshoppers. Während die Berner Oberländer auf bestem Weg Richtung Europa League sind, wollen die Zürcher unter allen Umständen verhindern, dass sie noch einmal in den Abstiegskampf geraten. Dass die Moral stimmt, stellte GC am Sonntag beim 2:2 gegen die Young Boys unter Beweis, als die Zürcher einen 0:2-Rückstand aufholten.

Die Thuner feierten einen ersten Sieg zu Beginn der Woche, als sie von der Swiss Football League die Lizenz für die nächste Saison in erster Instanz erhielten. «Der positive Entscheid ist eine grosse Erleichterung für das ganze Umfeld», sagt Trainer Urs Fischer.

 

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