Eine prächtige Kulisse in Basel für ein seltenes Gastspiel

Mit 1:2 verliert die Schweizer Nationalmannschaft das WM-Vorbereitungsspiel gegen Tschechien. 4126 Zuschauer zog es in die St. Jakob-Arena, um das erste Länderspiel in Basel seit zehn Jahren zu sehen.

2500 wurden erwartet, gekommen sind über 4000 Zuschauer, ein seltener Anblick in der St. Jakob-Arena. (Bild: PATRICK STRAUB)

Mit 1:2 verliert die Schweizer Nationalmannschaft das gestrige WM-Vorbereitungsspiel gegen Tschechien. 4126 Zuschauer zog es in die St. Jakob-Arena, um das erste Länderspiel in Basel seit zehn Jahren zu sehen.

Nach dem 3:1 Sieg in Neuenburg am Freitag hat die Schweizer Nationalteam im zweiten Spiel gegen Tschechien eine Niederlage einstecken müssen. Die Schweizer verloren 1:2. Fehlende Spieler, verpasste Chancen, aber auch die starke Verteidigung des tschechischen Teams führten zur knappen Niederlage. Statt den erwarteten 2500 Zuschauern bildeten 4126 Eishockey-Fans eine prächtigte Kulisse für das erste Länderspiel in Basel seit zehn Jahren.

Die Schweiz trat ohne Damien Brunner und Roman Josi an, die zur Schonung aussetzten. Mit ihnen fehlte allerdings auch die Torgefahr: Die beiden Offensiv-Spieler hatten zwei Tage zuvor in Neuenburg ihre Mannschaft noch mit zwei Toren zum Sieg geschossen. Die Entscheidung des Nationaltrainers Sean Simpson zeigte, dass die beiden NHL-Spieler zu den tragenden Säulen der Nationalmannschaft gehören.



Switzerland's Andreas Ambuehl, center, vies for the puck with Czech's Vojtech Mozik, in front,  during a friendly ice hockey game between Switzerland and Czech Republic, at the St. Jakob Arena in Basel, Switzerland, Sunday, April 27, 2014. (KEYSTONE/Patri

Andres Ambühl im Kampf gegen Vojtech Mozik. Der tschechische Center schoss das entscheidende Tor. (Bild: PATRICK STRAUB)

Tschechen spielten härter als noch in Neuenburg

Ein anderer Faktor war das härtere Spiel und der Aufholbedarf des tschechischen Teams, sagte Nationalspieler Kevin Romy nach der Niederlage: «Wir haben eine Reaktion der tschechischen Mannschaft erwartet», so der einzige Schweizer Scorer des Spiels, «es waren die kleinen Details, die heute das Spiel ausmachten.»

Zu den kleinen, fehlenden Details gehörten zum Beispiel grosse Torchancen. Zwei Minuten lang spielte die Schweiz in doppelter Überzahl, ohne an der tschechischen Defensive vorbeizukommen, und auch im Powerplay der letzten Minuten gelang es der Nationalmannschaft nicht, ein zweites Tor zu schiessen.



Switzerland's Thomas Ruefenacht, left, and Switzerland's Thibaut Monnet, right, vies for the puck with Czech's Lukas Kovar, center, during a friendly ice hockey game between Switzerland and Czech Republic, at the St. Jakob Arena in Basel, Switzerland, Sun

Kleine Details entschieden das Spiel. Manchmal war es nur ein Schritt, den die Schweizer zu spät kamen. (Bild: PATRICK STRAUB)

Noch zwei Vorbereitungsspiele

«Jedes Spiel ändert etwas. Jedes Spiel bringt neue Gedanken über die Situation», reflektierte Nationaltrainer Sean Simpson die Leistung seines Teams. Mit «neuen Gedanken» meint Simpson nicht bloss taktische Überlegungen zum Spiel an sich. Bis zur Weltmeisterschaft in Minsk verbleiben noch zwei Vorbereitungsspiele, bis dahin werden immer noch Spieler aus dem Nationalteam verabschiedet und Neue dazugeholt.

«Wir haben gestern viereinhalb Stunden über solche Entscheidungen gesprochen», sagte Simpson, der am Montag die nächsten Kadermutationen bekannt geben wird. «Aus Respekt gegenüber den Spielern nehmen wir diese Entscheidungen sehr ernst. Auch damit wir die richtigen Entscheidungen treffen.»

Nächsten Freitag spielt die Schweizer Nationalmannschaft in Mannheim gegen Deutschland und drei Tage vor WM-Beginn (6. Mai) gegen Kanada im Hallenstadion Zürich.

Schweiz–Tschechien 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
St. Jakob-Arena, 4126 Zuschauer.
Tore:
5′ Ruzicka (Cervenka) 0:1, 25′ Romy (Hollenstein) 1:1, 29′ Mozik (Penalty) 1:2. Strafen: 2 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Min. gegen Tschechien.

Schweiz: Mayer, Ramholz, Grossmann, Schlumpf, Kukan, Kamerzin, Huguenin, Kparghai, Suri, Ambühl, Plüss, Simek, Romy, Hollenstein, Pestoni, Monnet, Rüfenacht, Neuenschwander, Froidevaux, Scherwey.
Tschechien:
Jakub Kovar, Kolar, Linhart, Mozich, Jank, Vitasek, Lukas Kovar, Jordan, Krejcik, Ruzicka, Cervenka, Vondrka, Radil, Kousal Nosek, Petruzalek, Zohorna, Smolenak, Valsky, Filippi, Buchtele, Zatovic.

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