Gegen St. Gallen zurück zur Viererkette – im ersten von drei Heimspielen in Serie

Der FC Basel startet am Samstag gegen den FC St. Gallen (19.45 Uhr, #rotblaulive) in eine Serie von drei Heimspielen. Murat Yakin kommt dafür wohl von der Dreierkette ab und freut sich über die Harmonie in der Offensive – der formschwache Gegner hat derweil Verletzungssorgen.

Murat Yakin, head coach of Switzerland's soccer team FC Basel, during a training session in the Bloomfield stadium in Tel Aviv, Israel, on Monday, August 5, 2013. Switzerland's FC Basel 1893 is scheduled to play against Israel's Maccabi Tel Aviv FC in an (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Der FC Basel startet am Samstag gegen den FC St. Gallen (19.45 Uhr, #rotblaulive) in eine Serie von drei Heimspielen. Murat Yakin kommt dafür wohl von der Dreierkette ab und freut sich über die Harmonie in der Offensive – der formschwache Gegner hat derweil Verletzungssorgen.

Viele dürften der Meinung sein, dass Basel während der Fasnacht keine weiteren Veranstaltungen braucht. Doch heuer fallen die drei schönsten Tage des Jahres mit einer Serie von drei Heimspielen des FC Basel zusammen. Sie endet am Sonntag kommender Woche gegen den FC Aarau, erlebt am Donnerstag das Hinspiel des Europa-League-Achtelfinals gegen Red Bull Salzburg und beginnt am Samstag gegen den FC St. Gallen (19.45 Uhr, #rotblaulive).

Mit Fasnacht hat Murat Yakin nichts am Hut und die Spieler nach seiner Aussage ebensowenig. Die Konzentration ist voll und ganz bei der «interessanten Woche mit drei wichtigen Partien», sagt der Trainer, der sich darüber freut, dass nach der Länderspielpause alle Nationalspieler wieder gesund nach Basel zurückgekehrt sind.

Als sich Murat Yakin und Marco Walker…
…zum letzten Mal als Spieler gegenüberstanden, bezwang Walkers FC St. Gallen Yakins FC Basel im ausverkauften St.-Jakob-Park mit 2:1 (Kurzbericht in der SRF-Tagesschau, ab 18’20“). Seit dieser Finalrundenpartie am 27. April 2002 haben die Basler gegen St. Gallen zu Hause nicht mehr verloren (siehe Grafik unten). Die Basler Niederlage hatte einen Grund: Drei Tage zuvor hatte sich der FCB mit einem 3:0 auswärts gegen YB die neunte Meisterschaft der Vereinsgeschichte gesichert. Es war das Ende der 22 Jahre dauernden titellosen Zeit.

Yakin: «Degen ist in einer guten, ja fast überragenden Form»

Dazu gehört auch Marek Suchy, der beim 2:2 auswärts gegen den FC Thun krankheitsbedingt gefehlt hatte, gegen Norwegen aber 90 Minuten in der tschechischen Abwehr spielte. Er ist gesetzt gegen St. Gallen, das in der Rückrunde noch nie gewonnen hat, auf den siebten Rang abgerutscht ist und letztmals vor zwölf Jahren im St.-Jakob-Park als Sieger vom Feld gegangen war (siehe Box).

Der Tscheche dürfte zusammen mit Gaston Sauro das Innenverteidiger-Duo bilden – in einer Abwehr, die Yakin mutmasslich wieder in einer Viererkette organisieren wird, nachdem die Mannschaft zuletzt mit einer Dreierabwehr spielte.

Gesetzt zu sein scheint in dieser Abwehr auch Philipp Degen, der zuletzt gegen Thun ein Tor erzielte und eines vorbereitet. «Philipp ist in einer guten, ja fast überragenden Form», lobt Yakin den jüngeren der Degen-Zwillinge, der in dieser Saison beim Trainer oft unten durch musste und sich jüngst mit guten Leistungen zurück ins Team gespielt hat.

Xhaka wegen einer Entzündung am Zeh fraglich

Auf der linken Seite wird Kay Voser für den weiterhin verletzten Behrang Safari die Viererkette komplettieren. Fabian Frei wird die Abwehr verlassen und eine Reihe weiter vorne spielen als zuletzt in Thun, wo er als Abwehrchef in die Partie startete.

Weniger klar ist die Situation vor dem St.-Gallen-Spiel, für das am Freitag 25’200 Tickets abgesetzt waren, in den Reihen vor der Verteidigungslinie. Taulant Xhaka ist aufgrund einer Entzündung am Zeh fraglich. «Ich werde ihn wenn möglich auf die Bank nehmen», sagt Yakin zum Mittelfeldspieler, der jüngst nicht mit den besten Leistungen glänzte.

Die Harmonie in der Offensive

Yakin plant die Einsätze nicht für die Gesamtheit der drei anstehenden Partien, sondern will von Spiel zu Spiel schauen. Zumindest, was die erste Partie angeht: «Zwischen St. Gallen und dem Match am Donnerstag gegen Salzburg haben die Spieler genug Erholungszeit», sagt Yakin.

Es ist deswegen davon auszugehen, dass auch Valentin Stocker gegen St. Gallen nicht geschont wird, auch wenn er neben Geoffroy Serey Die, Giovanni Sio, Marek Suchy und Arlind Ajeti (U21) einer von fünf Spielern ist, die am Mittwoch mit der Nationalmannschaft zum Einsatz kamen. «Stocker harmoniert gut mit Marco Streller», sagt Yakin und beziffert die Anzahl der Offensivkräfte auf drei.

Die Geduld mit Delgado

Der dritte Angreifer könnte Davide Callà sein, der gegen Thun zu einem Teileinsatz kam. Für ihn spricht unter anderem auch, dass sich Matias Delgado weiterhin nicht aufdrängt und zuletzt in Thun nicht zum Einsatz kam.

Yakin sagt zum argentinischen Spielmacher: «Er hatte gegen GC einige gute Positionen, verpasste aber den Moment, die Offensivaktion fertig zu machen. Er drängt auf einen Treffer und ich habe die Geduld. Er wahrscheinlich weniger.»

Yakin: «Das System ist nicht so wichtig»

Über Systemfragen, zuletzt mannigfach diskutiert (siehe hier oder hier), will Yakin nicht mehr viele Worte verlieren: «Das System ist nicht so wichtig», sagt der Trainer, für den entscheidender ist, wie sich die Mannschaft bei Ballverlusten verhält.

Ob es gegen St. Gallen zu vielen solchen kommen wird, ist fraglich, denn die Espen reisen formschwach nach Basel: Drei Tore in und zwei Punkte aus fünf Spielen ist ihre Ausbeute in der Rückrunde.

«Die St. Galler kommen sicherlich nicht mit dem gleichen Selbstvertrauen nach Basel wie auch schon», sagt Yakin, der über ein weiteres Problem der Ostschweizer im Bilde ist: die Verletzungssorgen.

Das St. Galler Lazarett und Yakin, der sich «selten anpasst»

Neben den Langzeitverletzten Dzengis Cavusevic, Ilija Ivic, Daniel Sikorski und Sven Lehmann fallen seit kurzer Zeit auch Daniele Russo und Mario Mutsch wegen eines Teilabrisses am Knie aus.

Dazu kommt, dass Trainer Jeff Saibene möglicherweise auf weitere Spieler verzichten muss: Captain Philippe Montandon plagt seit Anfang der Woche eine Entzündung am Fuss, Dejan Janjatovic bekam einen Schlag auf das Knie und Goran Karanovic kämpft mit Adduktorenproblemen.

Für Yakin ändert sich deswegen nichts: «Ich passe mich selten dem Gegner an», sagt er und blickt zuversichtlich auf die kommenden drei Partien.

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