Kommentierte und weniger kommentierte Nebenschauplätze

Am Samstag trifft der FC Basel auswärts auf den FC Sion (17.45 Uhr). Er hat eine Woche hinter sich, die sich zumindest von Aussen betrachtet weniger um Fussball als um andere Fragen drehte. Zu den einen sagt Paulo Sousa mehr, zu den anderen weniger.

Basel's Portuguese head coach Paulo Sousa during an interview on his way back to Basel at the John Lennon Airport in Liverpool, Great Britain, on Wednesday, December 10, 2014. (KEYSTONE/Georgios Kefalas) (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Am Samstag trifft der FC Basel auswärts auf den FC Sion (17.45 Uhr). Er hat eine Woche hinter sich, die sich zumindest von Aussen betrachtet weniger um Fussball als um andere Fragen drehte. Zu den einen sagt Paulo Sousa mehr, zu den anderen weniger.

Der eine oder andere Nebenschauplatz hat sich beim FC Basel aufgetan in der Woche vor dem Auswärtsspiel gegen den FC Sion: Da war das Nachspiel der Geschehnisse neben dem Feld beim 5:1-Sieg gegen den FC Zürich; da war die Verpflichtung des Verteidigers Manuel Akanji vom FC Winterthur; und da war Shkelzen Gashis Sperre für drei Spiele nach seiner Tätlichkeit gegen Avi Rikan vom FCZ.

Gegen den FC Sion wird Gashi ebenso wie der gelbgesperrte Marco Streller fehlen. Daran ändert auch der Rekurs nichts, den der FCB bei der Liga einlegt. Der Leader der Super League geht diesen Weg, weil er die Härte des Urteils als nicht verhältnismässig erachtet – und Trainer Paulo Sousa zieht es vor, seine Meinung zur Sperre von drei Spielen für sich zu behalten.

Ebenfalls nur bedingt kommentieren will Sousa, dass er in italienischen Medien im Zusammenhang mit dem Trainerposten von Sampdoria Genua genannt wird. «Spekulationen sind Sache der Medien», sagt der Portugiese und widmet sich stattdessen «den wichtigen Zielen», die er erreichen wolle.

Die Meldung während des Trainings

Versprechen könne er zwar nichts, antwortet Sousa auf die Frage, ob er auch nach dem Sommer noch Trainer des FCB sein wird. Das ist nichts Überraschendes in dieser Branche, und Sousa sagt folgerichtig: «Wir wissen nicht, was in der Zukunft passiert». Versprechen könne er aber «den Respekt gegenüber dem Club, meinen Spielern und den Fans» und dass er hart für die Ziele arbeiten werde.

Der TagesWoche liegen seit dem Freitagstraining verlässliche Informationen vor, dass Sousa nicht mit Sampdoria gesprochen hat.

Es ist nicht das erste Mal, dass Sousa mit einem Trainerstuhl ausserhalb von Basel und zuletzt gar mit Jürgen Klopps Nachfolge bei Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wird. Der Grund dafür ist die Arbeit, die der 44-Jährige in Basel leistet: Er hat den FCB in den Cupfinal gegen Sion geführt. Und er steht mit zehn Punkten Vorsprung auf die Young Boys an der Tabellenspitze der Super League.

 Die «fantastische Phase zwischen Oktober und Dezember»

Den Grundstein dafür legten die Basler laut Sousa «zwischen Oktober und Dezember, als wir eine fantastische Phase hatten». Knapp vier Monate später startet der FCB gegen Sion in das letzte Viertel der Meisterschaft. Gegen eine Mannschaft, gegen die er im ersten Spiel gewonnen und in den letzten zwei Begegnungen 1:1 gespielt hatte.

Auch wegen dieser Resultate ist Sousa voll des Lobes für den Gegner, «der im Januar die besten Transferentscheidungen getroffen hat». Der Trainer macht bei den Wallisern «Stabilität, klare Ideen, fantastische Gegenstösse und eine intensive Defensivarbeit» aus – allerdings haben nur vier Mannschaft mehr Gegentreffer kassiert als Didier Tholots Team.

Der formstarke Argentinier, der sich «sehr wohl fühlt»

Gegen diese Abwehr muss der FCB auf die Offensiven Streller und Gashi verzichten. Auf die einzigen aktuellen Kadermitglieder also, die gegen Sion in dieser Saison getroffen haben (siehe Bemerkungen unten). Sousa nennt hinsichtlich des Ersatzes ihrer Torgefahr die Namen Derlis Gonzalez, Yoichiro Kakitani, Albjan Ajeti und Ahmed Hamoudi.

Breel Embolo, strahlender Youngster bei den Rotblauen, scheint nach seinen drei Toren gegen Zürich und den Leistungen in den vergangenen Wochen bereits derart gesetzt zu sein, dass ihn Sousa dabei gar nicht mehr speziell erwähnt. Anzunehmen ist, dass der Jüngste von Beginn an spielt, hinter ihm könnte Matias Delgado ein weiteres Mal von Beginn an eingesetzt werden.

Der formstarke Argentinier spricht «von der besten Phase, seit ich zurück beim FCB bin» und sagt zufrieden: «Ich fühle mich wohl hier.»

Das Fünf-Phase-Programm des Ivan Ivanov
Der FCB hat in dieser Woche die Verpflichtung des Innenverteidigers Manual Akanji bekannt gegeben. Ein Mann für die Position also, auf welcher der rekonvaleszente Ivan Ivanov spielt. Der Bulgare befindet sich in der vierten von fünf Erholungsphasen. Das heisst, dass er gewisse Übungen bereits mit dem Team macht. Auch, «um die Motivation des Spielers aufrecht zu erhalten», wie Sousa sagt. Die fünfte Phase ist schliesslich die vollständige Integration. Wann die beginnen wird, kann der FCB aktuell nicht abschätzen. 

 

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