Auf der Suche nach den Basler Klima-Backöfen

Das Basler Lufthygieneamt soll sogenannte Wärmeinseln und andere Heizfaktoren für das Klima ausfindig machen. Die Analysen könnten Anpassungen an bereits geplanten Bauten erfordern.

Eine Landschaft wie an der Mittelmeerküste: Die Hitze macht sich zum Beispiel auf dem Erlenmattareal bemerkbar.

Um durchschnittlich 0,8 Grad Celsius haben sich die Temperaturen in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten in Basel erhöht. Das ist im europäischen Städtevergleich noch ein verhältnismässig geringer Unterschied, sehr wohl aber ein spürbarer. So ähnelt das Klima in Basel zunehmend dem am Mittelmeer.

Wie das «Regionaljournal Basel» berichtet, hat das Lufthygieneamt beider Basel deswegen einen Auftrag gefasst: Sogenannte Wärmeinseln und Gebäude zu identifizieren, die zur Erhitzung der Stadt beitragen. Eine typische Wärmeinsel ist zum Beispiel der grosse Parkplatz vor dem Obi-Baumarkt. Der rote Postreiter beim Bahnhof SBB stellt hingegen ein typisches Gebäude dar, das die Luftzirkulation und damit die Durchlüftung der Stadt blockiert.

Bis Ende Jahr sollen die grössten Klima-Backöfen der Stadt identifiziert sein. Gemildert werden sollen solche Effekte zum Beispiel, indem Neubauten entsprechend entwickelt werden. Es könnte daher sein, dass Bauherren ihre aktuellen Projekte noch ändern müssen, heisst es im Bericht. Ins Visier nimmt das Amt auch bestehende Bauten.

Mögliche Massnahmen sind bereits in der deutschen Stadt Karlsruhe zu sehen. Dort werden etwa grosse Sonnensegel über Plätze gespannt oder Hausbesitzer aufgefordert, an ihren Hausfassaden Kletterpflanzen wachsen zu lassen. (tin)

«Regionaljournal Basel»: Basel will seine Wärmeinseln kennen

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