Leitungen wahlweise zu gross oder klein, Abflüsse, die ins nirgendwo führen: An den Sanitäranlagen des neuen Biozentrums wurden Ende 2016 gravierende Mängel festgestellt. So gravierend, dass die Eröffnung des Prestigebaus um ein halbes Jahr verschoben werden muss. Das teilt das zuständige Baudepartement mit.
Die Schuld für die Probleme schieben die Behörden dem Sanitärplaner zu, der mit viel zu wenig Personal und Organisation die Arbeiten geleitet habe. Die zuständige Firma Pöyry wurde Anfang Jahr von der Baustelle vertrieben. Mehrkosten sollen sich daraus für die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt keine ergeben, wohl aber Verzögerungen für die Uni Basel: Sie kann das neue Biozentrum erst 2019 in Betrieb nehmen statt im Herbst 2018.
Forschungsprojekte verschoben
Die Mehrkosten liegen laut Kanton im einstelligen Millionenbereich. Dafür soll entweder die Versicherung von Pöyry aufkommen oder jene des Generalplaners. Für einmal gründen die Probleme mit Subunternehmern nicht darin, dass der Kanton den billigsten Anbieter ausgewählt hat. Der Preis war nur drittrangig bei den Vergabekriterien.
Auch für die Universität sei die Situation unangenehm, erklärt Verwaltungsdirektor Christoph Tschumi auf Anfrage. Forschungsprojekte müssten aufgeschoben werden, zudem könnten sich andere Neubauten, wie das neue Zentrum für Biomedizin, verzögern.