Der Bezugstermin für das Biozentrum fällt schon zum vierten Mal ins Wasser

Wegen eines erneuten Wasserschadens verschiebt sich der Bezug des Neubaus auf den Herbst 2019. Die Universität Basel trägt es mit Fassung. 

Jetzt ist schon wieder was passiert … Das Nervenspiel um das Biozentrum geht weiter.

Die Geschichte des Biozentrum-Neubaus ist um eine Panne reicher: «Bei der Betonplatte im Bereich der beiden Brunnenanlagen an der Spitalstrasse sowie durch einen undichten Schlammsammler ist Wasser in die Untergeschosse des Gebäudes eingedrungen», schreibt das Bau-und Verkehrsdepartement (BVD). Zudem sei eine Wasserleitung in einem Lüftungsgerät geborsten und habe Teile der Technikzentrale beschädigt.

Der Bezugstermin für das Biozentrum, der eigentlich für den Sommer 2016 geplant gewesen war, verzögert sich somit schon zum vierten Mal. Neu vorgesehen ist der Oktober 2019. 

Immerhin halte sich der finanzielle Schaden im Rahmen, vermeldet das BVD: Wie bereits im Mai angekündigt, liege die prognostizierte Kostenüberschreitung des Gesamtkredits weiterhin im einstelligen Prozentbereich.

Im Baudepartement ärgert man sich

Die Universität Basel reagiert gefasst auf den neuen Vorfall: Laut Sprecher Matthias Geering kommt die neuste Verzögerung nicht «völlig überraschend». Man habe sich darauf vorbereitet und die Planungen dementsprechend nach hinten angepasst. «Selbstverständlich hätten wir den Neubau gerne pünktlich bezogen. Aber wir nehmen die Situation nun so wie sie ist und arrangieren uns damit.»  

Das Bau- und Verkehrsdepartement bedauert die erneute Verspätung: «Aus unserer Sicht ist diese Verzögerung ärgerlich, weil sich damit die Übergabe des Gebäudes an die Universität entsprechend verzögert», sagt Sprecher Marc Keller. Die Uni werde das Gebäude nun erst ab Frühjahrssemester 2020 für den Lehrbetrieb nutzen können.  «Aber Schadenfälle können nie ganz ausgeschlossen werden, besonders bei komplexen Vorhaben, wie es der Neubau des Biozentrums darstellt.»  Bei jedem der aufgetretenen Schäden sei jeweils eine andere Ursache oder Verkettung mehrerer Faktoren massgebend gewesen, eine gewissermassen «übergreifende Ursache» habe nicht festgestellt werden können. 

Keller betont, dass für alle Belange der Baustelle nicht das Hochbauamt zuständig sei, sondern die Bauleitung des beauftragten Generalplaners.  Das Hochbaumt habe keine Kontrollfunktion auf den Baustellen. (ydu/nü)

https://tageswoche.ch/stadtleben/neuer-aerger-mit-dem-vorzeige-neubau-der-universitaet/
https://tageswoche.ch/stadtleben/baupfusch-am-biozentrum/

Nächster Artikel