Am Freitagnachmittag brach in einem Lager bei Rhenus Alpina Feuer aus. Verletzt wurde niemand. Die Polizei war allerdings im Quartier mit Lautsprechern unterwegs, um die Bevölkerung vor giftigem Rauch zu warnen.
Feuer gefangen haben rund 2000 Tonnen Bahnschwellen sowie noch einmal soviel Schrott, der daneben gelagert wurde. Die Schwellen sind mit giftigen Stoffen belastet, wie die TagesWoche schon vor über einem Jahr berichtete. Rhenus tat sich enorm schwer, die Schwellen der Entsorgung zuzuführen.
In einem Dokument aus dem Jahr 2014 schrieben die SBB: «Alte Eisenbahnholzschwellen müssen in einer Kehrichtverbrennungsanlage entsorgt werden. Das Verbrennen von alten Eisenbahnholzschwellen oder Schwellenresten im Freien (…) ist verboten, da dabei aufgrund der zu geringen Verbrennungstemperatur hochgiftige Gase entstehen.»
Später am Nachmittag war ein Messwagen vor Ort. Gegen 17 Uhr meldeten die Behörden, dass gemäss ersten Messungen keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Der TaWo-Reporterin vor Ort wurde allerdings geraten, entweder wegzugehen oder eine Schutzmaske anzuziehen.
Auf Twitter hatte das Justiz- und Sicherheitsdepartement empfohlen, das Gebiet zu umfahren und die Fenster zu schliessen. Der Euro Airport hat eine Piste gesperrt. Die Badi Bachgraben wurde geräumt.
Zum Brand im Basler Hafen: Gemäss Messungen besteht keine Gefährdung für die Bevölkerung. Allerdings dauern die Löscharbeiten noch an. Dabei kann es zu Geruchsbelästigungen kommen, von denen jedoch keine Gefahr ausgeht. #kapoBS #rettung #brand #hafen ^mrs
— Polizei und Rettung Basel-Stadt (@jsdBS) 27. Juli 2018
Am Abend gaben die Behörden weitgehend Entwarnung. René Gsell, Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft, erklärte, der Brand sei unter Kontrolle. Allerdings finden sich bei Grossbränden über längere Zeit immer wieder sogenannte Glutnester. Wie lange die Löscharbeiten am Hafen andauern werden, konnte Gsell darum nicht sagen.
Das Löschwasser fliesst in den Rhein. Ob dadurch Giftstoffe in den Fluss gelangen, konnte Gsell nicht beantworten.