Die BVB testen einen Elektrobus – und die Kritiker sprühen Funken

Die Basler Verkehrs-Betriebe schicken ab Herbst 2018 probehalber einen einzelnen Elektro-Gelenkbus auf die Strasse. Daran haben sogar Befürworter emissionsfreier Technologien nicht nur Freude.

So sieht der Bus aus, den die BVB auf ihren Linien testen wollen.

Die BVB befinden sich auf dem Weg in die Zukunft: So steht es in einer Medienmitteilung der Basler Verkehrs-Betriebe, die ein Pilotprojekt mit ihrem «ersten vollständig mit einer Batterie angetriebenen Bus» vermelden.

Der Niederflur-Gelenkbus aus holländischer Fabrikation soll ab Herbst 2018 auf allen Linien der BVB abwechselnd getestet werden. Ziel des Projekts sei es, Erkenntnisse für einen entsprechenden Systemwechsel zu erhalten, der für 2027 in Aussicht gestellt wird. Dann nämlich wollen die BVB «vollständig emissionsfrei unterwegs sein».

«Ein Bus ist kein Bus»

Die Testphase stösst allerdings schon jetzt auf Kritik: SP-Verkehrspolitiker und Co-Präsident des Komitees pro Elektrobus hält den Versuch mit nur einem Elektrobus für «untauglich»: Bereits 2020/2021 stehe nämlich der Ersatz für die im Jahr 2007 beschlossene Gasbusflotte an. Es sei zu befürchten,

«dass durch den Versuch mit nur einem Elektrobus Sachzwänge für die Busbeschaffung 2020/2021 geschaffen werden. Der Grosse Rat würde dadurch unter Druck gesetzt, als Zwischenschritt Busse herkömmlicher Art zu beschaffen.»

Und auch die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV)  begrüsst zwar, dass die BVB die Notwendigkeit von Elektrobussen «endlich» erkannt habe. Da die Technologie aber schon lange alltagstauglich sei, erachte die IGöV einen Probebetrieb «nicht für nötig».

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