So fängt alles an: im Dunkel, mit einem Pulsschlag, mit Drücken und Stossen. Der Morgestraich ist wie eine kleine Geburt, und wer einmal dabei war, ist euphorisch – oder bucht fürs nächste Jahr Skiferien.
Die festlich gekleideten Damen und Herren vom Fasnachts-Comité, die Hebammendienste leisten, freuen sich jedenfalls gewaltig. Sie harren eisern in der Kälte aus, grüssen lächelnd den Cortège und nippen an ihren Cüpli.
Doch von kalter Luft und Liebe zur Tradition allein können nicht einmal die gestandendsten Fasnächtlerinnen und Fasnächtler leben. Es braucht ein Bödeli, und die TaWo-Redaktion hat sich auf die Suche nach Alternativen zu Bratwurst und Määlsuppe gemacht.
Ist erst einmal der Magen voll, wird der Kopf auch wieder frei für anderes: für das Farbenspektakel der Ladäärne zum Beispiel, die der Stadt Basel auf dem Münsterplatz kritisch heimleuchten.
Quer im Gehörgang liegen auch der eine oder andere Schnitzelbangg, aber das muss so sein: Was nicht kratzt, das taugt nichts.
Das liesse sich wohl mit einigem Recht auch von den Guggen, den unter traditionsbewussten Aktiven meist ungeliebten Stiefkindern der Basler Fasnacht, behaupten. Besonders wenn man bedenkt, mit wie viel Leidenschaft hier gewirkt wird.
Politisch engagierte Zwischentöne schlugen dieses Jahr die Rhyschnoogge an, die stellvertretend für alle friedlichen Proteste die Fasnächtler zum «Yystoo» für mehr Toleranz, Frieden und Nächstenliebe aufforderten.
Die Gebrüder Gaugenrieder dagegen mögen es lieber traditionell und ruhig. So ruhig, dass sie sich nicht einmal über die Mittlere Brücke wagen, aus Sorge, dass der Wind ihr Piccolospiel verwehen könnte.
Denn flüchtig ist sie, diese Fasnacht – kaum hier, schon wieder fort. Zum Glück gibt es die Erinnerung, der wir mit einer letzten Bildstrecke mit unseren schönsten Eindrücken der Fasnacht 2018 gerne auf die Sprünge helfen.
Schön wars, bis zum nächsten Jahr!