Ein Unfall blockiert die ganze Region – braucht es jetzt die Ringautobahn?

Der Baselbieter Kantonsingenieur wünscht sich mehr Strassen, weil in der Vergangenheit zu wenig gebaut wurde. Stundenlange Staus könnten so verhindert werden, sagt er.

Am Mittwoch überschlug sich auf der A2 ein Sattelschlepper, eine Person wurde schwer verletzt, in der ganzen Region staute sich der Verkehr.

Drangu Sehu weibelt für neue Strassen im Baselbiet. Erst meldete sich der Kantonsingenieur in der Zeitung der Wirtschaftskammer zu Wort, jetzt  verteidigte er seine Forderungen in der «bz Basel».

Laut Sehu braucht es beim öV, im Langsamverkehr und – insbesondere – auch auf den Hochleistungsstrassen einen Ausbau: «Es wurde in den vergangenen 25 Jahren definitiv zu wenig gebaut.» Die Projektierung neuer Strassen sei kaum vorangetrieben worden, so seine Kritik.

Deshalb seien einige Projekte auch enorm wichtig für den Kanton. Sehu nennt den Zubringer Bachgraben als wichtigstes Projekt, ausserdem Strassen in Oberwil, Arlesheim, Münchenstein, Aesch und Laufen. Und es brauche dringend einen Autobahnring als Alternative zur Stadttangente, die im Rahmen der Elba-Abstimmung abgelehnt wurde, so Sehu:

«Das heutige, radial aufgebaute System ist sehr störungsanfällig, das haben wir gesehen, als vor einigen Monaten auf der Osttangente ein holländischer Lastwagen brannte. Da ging auf den Strassen im Raum Basel über Stunden nichts mehr. Mit einer Ringautobahn hätten wir keinen flächendeckenden Verkehrskollaps erlebt.»

Bis die allerdings kommt, werde es mindestens 2040. Basel und die Agglomeration werden bis dahin wohl immer mal wieder einen Kollaps aushalten müssen. Wie am Mittwoch, als ein mit Methanol beladener Sattelschletter auf der A2 verunfallte und den Verkehr bis in den Abend lahmlegte.

Wie lang der Stau war, das sehen Sie hier:

Am Mittwoch kam es nach einem Unfall beim Schweizerhalletunnel zu stundenlangem Stau.

«bz Basel»: Gemeinsam mit Basel-Stadt soll der Bau einer Ringautobahn geplant werden

Nächster Artikel