Das Experiment ist gescheitert: Die vor rund drei Wochen aufgestellten solarbetriebenen Turbokübel mit eingebauter Müllpresse und sechsfachem Schluckvolumen sind bereits wieder von der Mittleren Strasse und dem Teichgässlein verschwunden.
Nachdem die TagesWoche berichtet hatte, dass sich um
die öffentlichen Kübel im St. Johann und im Kleinbasel regelmässig ein regelrechter Abfallberg bildet, entfernte die Stadtreinigung die Behälter. Sie waren mit Hausabfällen vollgestopft worden und dadurch viel zu schnell voll.
Ein weiterer Grund der Überfüllung waren zu grosse Kartons: «Das Problem ist, dass die Kübel nur schlecht Pizzaschachteln zerstampfen können», sagt Dominik Egli, Leiter der Basler Stadtreinigung. Das habe dazu geführt, dass die Behälter innen verstopft gewesen seien und sich drumherum ein Abfallberg gebildet habe. Die Überfüllung habe zu einem Kollaps geführt.
Bilanz: «Wir mussten feststellen, dass die Kübel für diese beiden Standorte, die sich in der Nähe von Take-Away-Betrieben befinden, ungeeignet sind», so Egli. «Wir haben den Hersteller der Kübel bereits über diese Kinderkrankheit informiert.»
Aufgeben will Egli die dreimonatige Testphase trotz allem nicht: Die beiden entfernten Kübel sollen an einem anderen Standort wieder aufgestellt werden. Wo genau, ist offen.
Der Chef der Stadtreinigung ist nach wie vor überzeugt vom System: «Der Abfallkübel, den wir an der Inselstrasse aufgestellt haben, funkioniert schliesslich. Und früher oder später werden auch in Basel Press-Abfallkübel zum Einsatz kommen – das ist die Zukunft.»