Nach Flop mit Hightech-Mülleimern: Stadtreinigung testet neues, noch grösseres Modell

Der erste Versuch ging in die Hose. Nun hat die Stadtreinigung einen neuen Solar-Superkübel im St. Johann aufgestellt. Dieser kommt offenbar besser mit Pizzaschachteln klar als sein Vorgänger.

Aschenbecher inklusive: Der neue Hightech-Kübel an der Mittleren Strasse hat ein Fassungsvermögen von 240 Litern – 100 Liter mehr als sein dauerverstopfter Vorgänger. (Bild: Nils Fisch)

Die Basler Stadtreinigung lässt nicht locker. Im vergangenen Frühling hat sie erstmals ihre solarbetriebenen Turbokübel mit eingebauter Müllpresse in Betrieb genommen. Doch die Bevölkerung brachte die Hightech-Geräte innert Kürze «zum Erliegen».

Jetzt wagt die Stadtreinigung einen neuen Anlauf an der Mittleren Strasse im St.-Johann-Quartier. Das weiterentwickelte Modell lässt sich per Fusspedal öffnen und ist mit einem Fassungsvermögen von 240 Litern noch wuchtiger als sein Vorgänger.

André Frauchiger, Sprecher der Basler Stadtreinigung, ist zuversichtlich, was diesen zweiten Kübel-Test betrifft: «Das absolut neue Produkt kann dank Solarpresse bis zu 1300 Liter Material pressen. Auch die Pressung zum Beispiel von relativ grossflächigen Pizzaschachteln ist möglich, wie die Erfahrungen der ersten Tage im Testbetrieb zeigen», sagt Frauchiger.

Ein Modell für die ganze Stadt?

Dass die Turbokübel Kartonschachteln verarbeiten können, ist für die Stadtreinigung von zentraler Bedeutung. Denn das Vorgängermodell, das lediglich 140 Liter fasste, war beispielsweise mit Pizzaschachteln überfordert und darum regelmässig verstopft. Das führte jeweils dazu, dass sich um die öffentlichen Kübel Abfallberge bildeten. Schliesslich musste die Stadtreinigung die damaligen Testbehälter im Kleinbasel und St. Johann wieder entfernen.

Der neu aufgesetzte Test mit dem Abfallbehälter «Solar Street Bin» an der Mittleren Strasse soll drei Monate dauern. «Es geht der Stadtreinigung darum, den geeignetsten solarbetriebenen Abfallkübel zu finden, der sämtlichen Erfordernissen bezüglich Leistungsfähigkeit, Betriebszuverlässigkeit, Betriebsaufwand und Stadthygiene entspricht», sagt Frauchiger.

Nach Abschluss des Tests will die Stadtreinigung über das weitere Vorgehen entscheiden. Nicht ausgeschlosen ist, dass auch noch weitere Solar-Superkübel getestet werden. 

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