Das warme und sehr trockene Wetter der letzten Monate mag für viele Menschen ein Segen sein. Für die Schifffahrt und das Leben der Fische gilt dies aber ganz und gar nicht: Der Schiffsverkehr auf dem Rhein ist wegen Niedrigwasser stark eingeschränkt. Fischereiverwalter haben alle Hände voll zu tun, mit Ausfischaktionen in den zu Rinnsalen verkommenen Gewässern möglichst viele Fische zu retten.
Die Fahrt von Frachtschiffen auf dem Rhein ist stark eingeschränkt. Das heisst, dass grosse Containerschiffe gar nicht mehr und kleinere Frachtschiffe nur noch mit beschränkter Ladung verkehren können. Das betrifft vor allem die Strecke im deutschen Mittelrheingebiet, wie Simon Oberbeck, Sprecher der Schweizerischen Rheinhäfen, auf Anfrage sagt. Der Rhein in Basel wäre noch befahrbar.
Auch Hotelschiffe kommen nicht mehr durch
Die erschwerten Bedingungen verteuern die Transportkosten und bringen es mit sich, dass gewisse Vorräte in der Schweiz knapp werden. Gemäss einer Meldung der SDA hat der Bund deswegen am Montag Diesel-Pflichtlager teilweise freigegeben.
Auch die Personenschifffahrt leidet unter dem Niedrigwasser. Grosse Hotelschiffe schaffen es laut einem Bericht des «SRF-Regionaljournals Basel/Baselland» nicht mehr bis Basel. Und die lokale Personenschifffahrt kann bereits seit Wochen die Anlegestellen in Birsfelden und Rheinfelden nicht mehr anfahren. Selbst die Fährimänner und -frauen müssen das Ruder in beide Hände nehmen, um den Rhein noch überqueren zu können. (spi)