Orientalisches aus der Backstube: Das algerische Geschäft «Tassili» setzt auf Süssgebäck und arbeitet dazu mit dem «Caffè Bologna» zusammen.
Dort, wo das Am-Ring-Quartier ans Iselin grenzt, will die Belebung nur zögerlich anrollen. Von einem neuen Trendviertel, wie hier schon mal vorsichtig prophezeit wurde, ist noch wenig zu spüren.
Immerhin kommt über Mittag etwas Leben auf: Hungrige, viele davon von der Uni, suchen die Gegend rund um den Burgfelderplatz auf. Es lockt beispielsweise seit einigen Jahren kambodschanisches Essen am Spalenring oder das Caffè Bologna, das in letzter Zeit für wenig erfreuliche Schlagzeilen gesorgt hat.
Die kulinarische Mittagspalette wurde vor ein paar Monaten um algerische Spezialitäten erweitert. Gleich gegenüber vom Studentencafé trotzt noch jemand dem Lädelisterben in der Gegend. Wo einst Ericas Erotikshop stand, ist seit August der kleine Laden «Tassili» daheim. Seither liegt im Schaufenster an der Hegenheimerstrasse 1 Süssgebäck statt Latexwäsche.
Zusammenarbeit mit dem Caffè Bologna
Zunächst wollte das Ehepaar Hallaci eine Art Quartierladen mit den gängigen Getränken und Lebensmitteln führen. Dann stellten die beiden fest, dass Spezialitäten aus dem Heimatland Algerien mehr Anklang finden. Deshalb verkaufen sie hausgemachtes orientalisches Gebäck, das sie in der Küche des Caffè Bologna zubereiten dürfen.
Das Resultat sieht lecker aus. Zu empfehlen ist das Gebäck Tscharak, das fast wie ein Vanillekipferl aussieht und aus Orangenblütenwasser und Mandeln hergestellt wird. Und die Mandelkekse und Mschekla – eine Art Baklava mit Sesam, Honig und Haselnüssen. Zur Mittagszeit gibt es auch Hauptspeisen im «Tassili», nämlich Couscous mit Rindfleisch oder Gemüse.
Vom Montag bis am Samstag wird bei Tassili eweils ab 11.30 Uhr Couscous mit Fleisch oder Gemüse verkauft. (Bild: Michel Schultheiss)