Tatsächlich hiess der zeitgenössische "Baumeister" Heinrich Schickardt, doch sein quadratischer Grundriss geht wahrscheinlich auf die Festungslehre von Albrecht Dürer zurück (Albrecht Dürer: "Etliche underricht, zu befestigung der Stett, Schloß, und flecken". Nürnberg 1527).
Es geht hier nicht um den Austausch von Leihgaben und anderen Nettigkeiten zwischen befreundeten Museen. Sondern darum, wie sich das Haus gegenüber der Öffentlichkeit in Szene setzt. Stellen Sie sich vor, die Fondation hätte die Richter-Bilder erstanden: Sie würde ein medial begleitetes Feuerwerk zünden mit Sonderausstellung, Künstlergesprächen, Führungen, meinetwegen Restaurierungsprojekt etc., was sich in den Besucherzahlen sehr direkt niederschlägt. Das Timing lässt sich doch probemlos steuern. So aber werden die Werke nach der glanzvollen Ouvertüre in Riehen wohl im KuMu brav vermessen, katalogisiert und im Raum XY zwischen Polke und Warhol eingereiht, auf dass der geneigte Besucher ihren Wert erkenne.
Das Kunstmuseums Basel läuft in Sachen Selbstvermarktung wieder einmal zur Hochform auf: Statt die Neuerwerbungen mit einer eigenen Präsentation zu feiern, überlässt sie das Feld (wieder mal) kampflos der Fondation, ja macht noch munter Werbung für deren Ausstellung... bin gespannt ob das anders wird, wenn der Neubau bezogen ist - ein tolles Haus alleine kann's auch nicht richten.