Das ist keine Kunst, bekommt aber dennoch einen Preis

Auch wissenschaftliche Bilder können preiswürdig sein. Bei einem Wettbewerb des Schweizerischen Nationalfonds hat die Biologin Maria Kotini einen Hauptpreis nach Basel geholt.

Hebt sich ab: Das Bild «Canvas einer Zellpopulation» von Maria Kotini.

Ein Bild sage mehr als tausend Worte, heisst es. Für Wissenschaft und Forschung mag dies nicht immer ganz zutreffen. Aber ein Bild hilft da vielleicht, einen «anderen, überraschenden Blick auf die Forschung zu ermöglichen», wie sich Matthias Egger, Präsident des Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), in einer Medienmitteilung zitieren lässt.

Zusammen mit den Bieler Fototagen hat der SNF deshalb einen Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder ausgeschrieben. Jetzt wurden die vier Gewinnerinnen und Gewinner bekannt gegeben. Der Preis in der Kategorie «Das Forschungsobjekt» geht an Maria Kotini vom Biozentrum der Universität Basel.

Was auf den ersten Blick wie ein Action-Painting-Werk im Stile von Jackson Pollock aussieht, ist biologische Grundlagenforschung. Es handelt sich um «Canvas einer Zellpopulation», was wiederum wie ein Titel eines Kunstwerks klingt. In Tat und Wahrheit zeigt das Bild sogenannte Endothelzellen. Das sind winzigste biologische Strukturen eines Zebrafisches, die für ein Experiment eingefärbt wurden.

Warum die Jury vom Bild derart fasziniert ist, beschreibt diese vermutlich selbst am besten: «Es bildet Leben ab, das als solches jedoch nicht mehr erkennbar ist, und steht somit ikonisch für viele Bilder aus der biologischen Grundlagenforschung.»

Man kann es aber bestimmt auch einfach an die Wand hängen.

Die preisgekrönten Bilder und Videos anschauen können Sie am 27.  Mai an den Bieler Fototagen im Neuen Museum Biel, Haus Schwab.

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