Lohnkürzung: Allschwiler Tagesmütter fordern befristete Verträge

Die Löhne der Tagesmütter werden erst im Herbst gekürzt, bis dahin wollen sie weiter arbeiten.

Der Protestzug aus Tagesmüttern, Eltern und Kindern zog vom Dorfplatz vor die Gemeindeverwaltung Allschwil.

(Bild: Jeremias Schulthess)

Die Löhne der Tagesmütter werden erst im Herbst gekürzt, bis dahin wollen sie weiter arbeiten.

Jasmine Cosmai will gerade mit den Kindern an die Frühlingssonne, nimmt das Telefon aber dennoch ab und mit guter Laune. Sie ist eine der Allschwiler Tagesmütter, die sich gegen die gekürzten Löhne gewehrt haben.

Der Protest hat sich gelohnt: «Der Gemeinderat hat gemerkt, dass es hier nicht nur um einen kleinen Aufstand geht, sondern dass viele Allschwilerinnen und Allschwiler hinter uns stehen», sagt die 37-Jährige.

Am Mittwoch informierte Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli, dass sie den Lohn der Tagesmütter weniger kürzt, als angekündigt. Bis Ende September sollen sie neu 10.45 Franken pro Stunde brutto bekommen. 

Neuer Verein ab Oktober

Die Tagesmütter sind zufrieden. «Wir werden die neuen Verträge unterschreiben», sagt Cosmai. Allerdings nur befristet. Denn im Oktober will der Gemeinderat den Tagesmüttern den Lohn endgültig kürzen.

Dann wollen sich die Tagesmütter von der Gemeinde als Arbeitgeberin trennen. Sie planen, einen eigenen Verein zu gründen. Die Übergangsfrist bis Ende September kommt ihnen deshalb gelegen. Cosmai: «Jetzt haben wir genug Zeit, um uns zu organisieren.»

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