Das Projekt «Volta Ost» im St. Johann lässt weiterhin auf sich warten. Ursprünglich hatte die kantonale Liegenschaftsverwalterin Immobilien Basel-Stadt mit einem Baubeginn im Juli 2018 gerechnet. Doch Einsprachen von Anwohnern machten ihr einen Strich durch die Rechnung. Nun verzögert sich das Projekt, das Wohnungen für Sozialhilfeempfänger und Studenten vorsieht, um ein Jahr. Mindestens.
«Wir planen zurzeit mit dem Beginn der Vorbereitungsarbeiten im Frühjahr 2019. Wie lange der Baustart tatsächlich hinausgezögert wird, hängt jedoch vom Verlauf des weiteren Verfahrens ab», sagt Barbara Neidhart, Sprecherin von Immobilien Basel-Stadt.
Zwar liegt seit Ende August ein Bauentscheid des Bau- und Gastgewerbeinspektorats vor. Dieser hatte sämtliche Einsprachen der Anwohnerschaft zurückgewiesen und dem Neubau grünes Licht gegeben. Gegen diesen negativen Entscheid hat ein Anwohner Rekurs angemeldet.
Von Verzögerungen geprägt
Auch Mario C. Ress, der zusammen mit seiner Frau die «Spiil-Butygg» an der Elsässerstrasse 46 betreibt, liebäugelt mit einem Rekurs. «Ich werde nun mit allen Mitteln prüfen, wie ich weiterhin Widerstand gegen dieses Projekt leisten kann», sagt er. Ress empfindet den zehnstöckigen Riegel als einen «unglaublichen Einschnitt ins Quartierbild». Nun muss die Baurekurskommission den Fall prüfen. Weist diese den Rekurs ab, kann der Entscheid vors Appellationsgericht weitergezogen werden.
Neidhart sagt: «Wir hoffen sehr, dass der Baubeginn im Frühjahr 2019 erfolgen und damit der Startschuss gegeben werden kann zur Realisierung der 96 bis 100 Quartier- und Sozialwohnungen, der 75 Plätze für studentisches Wohnen und auch für die Rückkehr der Spielgruppe St. Johann und der Familea-Kita.»
Das Projekt «Volta Ost» hatte von Anfang an einen schweren Stand. Ursprünglich war der Baubeginn für das Jahr 2014 geplant. Doch Novartis und die Industriellen Werke Basel (IWB) blockierten die Entwicklung des Areals. Nach langem Hin und Her wurde der Bau auf den Herbst 2017 terminiert, dann auf Juli 2018 verschoben. Jetzt dauert es noch einmal länger.