Kandidatenwechsel bei der SVP: Thomas Egloff zieht seine Kandidatur für den Sitz von Carlo Conti «aus privaten Gründen» zurück. Neuer Kandidat ist Grossrat Eduard Rutschmann.
Mit dieser Wende hat niemand gerechnet: Noch bevor der Wahlkampf richtig begonnen hat, muss die SVP Basel-Stadt ihren Kandidaten für die Regierungsratsersatzwahl vom 18. Mai austauschen. Wie die Partei mitteilt, hat Thomas Egloff «kurz vor Abgabeschluss» dem Parteivorstand eröffnet, dass er als Kandidat für die Regierungsratswahlen nicht mehr zur Verfügung steht.
In der Medienmitteilung der SVP heisst es, dass der 54-jährige Chirurg «private Gründe» angab. Er habe sie nur mit den folgenden Worten kommentieren wollen: «Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, denn ich bin nicht jemand, der heute so und morgen anders entscheidet.» Thomas Egloff bedauere, dass er die SVP nicht weiter als Kandidaten unterstützen könnte, denn auch diese Herausforderung hätte ihn gereizt und er hätte sie mit viel Herzblut in Angriff genommen, heisst es in der Mitteillung weiter (auf der Rückseite im Wortlaut).
Rutschmann springt ein
SVP-Grossrat Eduard Rutschmann.
Die SVP hat diesen Entscheid zur Kenntnis genommen und bereits eine Alternative gefunden. Der Vorstand hat – «basierend auf dem Grundsatzbeschluss der Parteibasis zur Wahl» – entschieden, dass die Partei mit Grossrat Eduard Rutschmann in den Wahlkampf ziehen werde. Der Entscheid sei einstimmig gefallen, heisst es weiter. «Grossrat Eduard Rutschmann hat sich, in dieser für die Partei schwierigen Situation, entschlossen diese Herausforderung anzunehmen und in den Regierungsratswahlkampf zu steigen.» Er werde dabei «in allen Belangen von der Partei» unterstützt.
@danielordas Edi Rutschmann ist eine echte Alternative zu den anderen Kandidaten und bringt wichtige Erfahrungen mit
— Joël Thüring (@JoelThuering) 24. März 2014
Die Wahl von Thomas Egloff galt als unrealistisch, die Chancen für Eduard Rutschmann dürften kaum besser sein. Neben der SVP treten die CVP mit Lukas Engelberger und die GLP mit Martina Bernasconi für die Ersatzwahl vom 18. Mai an. Gewählt wird ein Nachfolger für den Regierungssitz von Carlo Conti.