Der FCB bekommt es mit PAOK Saloniki zu tun

In der Qualifikation zur Champions League trifft der FC Basel in der zweiten Runde auf den griechischen Pokalsieger PAOK Saloniki. Das Hinspiel findet am 24. oder 25. Juli in Thessaloniki statt, das Rückspiel in Basel am 31. Juli oder am 1. August. Die Griechen haben sich vergangene Saison den Ruf einer Skandalnudel verdient.

Knapp 30’000 Zuschauer fast das Toumba-Stadion in Thessaloniki, wo der FC Basel das Hinspiel in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League austragen wird.

Die Auslosung in der Übersicht auf uefa.com

Der FC Basel erlebt gleich zu Beginn seines Weges in die Champions Lage eine Premiere: Erstmals in seiner bis 1963 zurückreichenden Europacup-Geschichte stösst der FCB auf einen Kontrahenten aus Griechenland.  

Der griechische Meisterschaftszweite und Pokalgewinner PAOK Saloniki wird den 20-fachen Schweizer Meister am 24./25. Juli zunächst daheim im knapp 30’000 Zuschauer fassenden Toumba-Stadion empfangen. Das Rückspiel in Basel findet am 31. Juli oder am 1. August statt.

Wicky: «Die sind mit allen Wassern gewaschen»

Coach Raphael Wicky sagt auf der FCB-Webseite über den Gegner: «Es ist eine sehr erfahrene Mannschaft mit Spielern aus verschiedenen Nationen.» Entsprechend rechnet er mit umkämpften Partien: «Die Mannschaft ist mit allen Wassern gewaschen und weiss um was es geht in solchen Spielen. Es werden zwei schwierige, harte Begegnungen.»

Auf dem sogenannten «Ligaweg» treffen ausserdem Ajax Amsterdam und Sturm Graz aufeinander, dessen Trainer, der bis 2012 in Basel tätige Heiko Vogel, sich den FCB gewünscht hatte.

Der PAOK ist ein 1926 von aus Istanbul vertriebenen Griechen gegründet und trägt deshalb den etwas sperrigen Namen «Panthessalonikischer Sportklub der Konstantinopler». Im Schatten der grossen Klubs aus Athen und Piräus holte der Klub zweimal den Meisterpokal in die zweitgrösste griechische Metropole: 1976 und 1985.

Der im Mai errungene Pokalsieg war der sechste in der Klubgeschichte und der zweite in Folge. Beim 2:0 gegen den AEK Athen, dem grossen Widersacher der zurückliegenden Saison, erzielten der Ex-Wolfsburger Vieirinha und Nationalspieler Dimitrios Pelkas die Tore.

Der Russe mit Revolver

Auch der Cupfinal wurde von Krawallen überschattet, nachdem es im März in der Liga gegen AEK Athen zu einem Skandal gekommen war. Der Besitzer des PAOK, der in Georgien gebürtige Grieche Ivan Savvidi, war mit einem Revolver am Gürtel auf das Spielfeld gestürmt und hatte Schiedsrichter, gegnerische Spieler und Trainer beschimpft und bedroht. Die Partie wurde abgebrochen und die griechische Meisterschaft wurde daraufhin für drei Wochen ausgesetzt.

Geschäftsmann Savvidi, der sich seiner Kontakte zum russischen Staatspräsidenten Vladimir Putin rühmt, wurde vom Verband zu einer Geldbusse von 100’000 Euro verurteilt und darf drei Jahre lang kein Fussballstadion mehr betreten. Mit einem Drei-Punkte-Abzug waren die Chancen für PAOK dahin. Der AEK wurde mit sechs Längen Vorsprung Meister.

Der FCB hat sich gerade bei PAOK bedient

Der FC Basel hat jüngst einen griechischen Spieler unter Vertrag genommen – vom PAOK Saloniki. Innenverteidiger Konstantinos Dimitriou, der am 30. Juni 19 Jahre alt wird, hat seine Ausbildung in der Akademie von Thessaloniki absolviert.

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Zu den Stars von PAOK gehört Aleksandar Prijovic, der gerade die Weltmeisterschaft bestreitet und am Freitag mit Serbien auf die Schweiz trifft. Der 28-Jährige ist mit 19 Treffern Torschützenkönig der «Superleague» geworden und gilt als potenzieller Abgang bei den Thessalonikern, die seit Juni 2017 vom Rumänen Razvan Lucescu trainiert werden. 

Torschützenkönig Griechenlands im Trikot von PAOK Saloniki: der serbische Nationalspieler – Aleksandar Prijovic.

Saison in Griechenland startet erst am 25. August 

An diesem Mittwoch wird in Thessaloniki die Saisonvorbereitung aufgenommen, während der PAOK zweimal für ein Trainingslager in den Niederlanden weilen wird. Die neue Saison beginnt erst am 25. August – also weit nach dem Kräftemessen mit dem FC Basel.

Im Europacup hat PAOK noch keine Stricke zerrissen. Ein Viertelfinal im verblichenen Pokalsieger-Wettbewerb aus der Saison 1973/74 (Aus gegen Milan) und ein Achtelfinal im Champions-League-Vorläufer 1976/77 (Aus gegen Dynamo Kiew) stehen zu Buche und ansonsten meist ein frühzeitiges Scheitern auf internationaler Bühne.  

Eine Qualifikation mit Netz und doppeltem Boden

Der Ausscheidungsparcour hat Netz und doppelten Boden: Scheitert der FCB etwa schon an der ersten Hürde, darf er in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League noch einen Anlauf nehmen. Kommt er gegen Saloniki weiter, ist ihm die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League bereits garantiert. 

Das Qualifikationssystem zur Champions League

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