Wicky erwartet ein blauweisses Bollwerk

Der Trainer des FC Basel zählt gegen personell geschwächte Grasshoppers auf eine effiziente Offensive. Diese ist gerade gut im Schwung.  

Kevin Bua soll gegen GC an seine guten Leistungen der vergangenen Partien anknüpfen. (Bild: Keystone)

Natürlich habe Dimitri Oberlin einen Schub gehabt, sagt Raphael Wicky im Nachgang der Partie gegen Thun, «das erste Tor im ersten Teileinsatz gibt ihm Selbstvertrauen». Ob der perfekte Einstand als Argument für einen Platz in der Startformation gegen die Grashoppers reicht, lässt der Trainer noch offen. «Oberlin ist immer noch relativ neu im Team, ich will ihn Stück für Stück auf einen Einsatz von Anfang an vorbereiten.»

Der Trainer des FC Basel muss sich um seine Offensive ohnehin keine Sorgen machen: Ricky van Wolfswinkel wie auch Kevin Bua haben in den letzten beiden Spielen getroffen und dabei einen stilsicheren Eindruck hinterlassen – Oberlin kommt neu als willkommene Luxusoption dazu.

Dimitri Oberlin und die Beschleunigung des Basler Spiels

Die Personalsituation

Trainer Wicky kann auf einen vollzähligen Kader zurückgreifen. Auch Neftan Manzambi hat von der medizinischen Abteilung grünes Licht für einen Einsatz erhalten. Renato Steffen hat die beiden Trainings am Montag und Dienstag aus privaten Gründen verpasst. Ob er gegen GC zum Einsatz kommt, wird Wicky vor dem Spiel entscheiden.

Ob mit oder ohne Steffen – am System will der Trainer nichts Grundlegendes verändern. «Wir haben genügend Optionen auf der linken Aussenbahn zur Verfügung, ich denke da zum Beispiel an Blas Riveros oder Raul Petretta.» Letzterer hat den Saisonauftakt mit der U21 bestritten und kam in beiden Spielen über die volle Distanz zum Einsatz. 

Dass der Position Steffens in einer Anordnung ohne klassische Aussenverteidiger eine besondere Rolle zukommt, will Wicky dann doch nicht negieren. Die Flügelzangen stehen unter erhöhtem Leistungsdruck, von ihnen wird offensive Präzisionsarbeit und defensive Büez verlangt. «Klar müssen Steffen und Lang einige Zusatzmeter zurücklegen», sagt Wicky, «aber beide haben das bislang sehr gut gelöst.»

Die mögliche Aufstellung

Nach einer soliden Abwehrleistung in den vergangenen beiden Spielen dürfte die Defensivabteilung gesetzt sein. Spielraum besteht wie immer im Mittelfeld, wo Taulant Xhaka, der in den letzten beiden Spielen nur zu einem Teileinsatz kam, auf einen Startplatz im defensiven Mittelfeld hoffen darf. Vor dem Cupspiel vom Wochenende könnte Steffen eine Pause erhalten und Riveros auf der linken Aussenbahn Spielpraxis sammeln.

Der Blick nach Zürich

Wicky hat den Saisonauftakt der Grasshoppers per Fernstudium beobachtet und erwartet einen defensiv eingestellten Gegner: «Carlos Bernegger hat nach sechs Gegentoren in zwei Spielen das System umgestellt und sein Team in Luzern in einem 5-4-1 auflaufen lassen. In Basel erwarte ich eine ähnliche Aufstellung.»

Zudem müssen die Zürcher auf zwei gesperrte Stammspieler verzichten, darunter der Ex-Basler Charles Pickel. Das schränkt Berneggers Spielraum weiter ein. Die Zeichen stehen also auf ein blauweisses Bollwerk, das der FC Basel im zweiten Heimspiel zu knacken hat. Ein Appell an die eigene Offensive – aber die ist ja, wie erwähnt, gerade gut im Schwung.

Bei GC fällt neben dem langzeitverletzten Marko Basic auch Marco Djuricin verletzungsbedingt aus. Gesperrt ist neben Charles Pickel auch Numa Lavanchy. Der Einsatz von Rúnar Már Sigúrjonsson ist fraglich.

Die letzten Resultate aus Basler Sicht: 3:1 (A) / 1:0 (H) / 2:0 (A) / 3:1 (H). Die letzte Niederlage resultiert vom 25. Mai 2016, die Grasshoppers gewannen in Basel mit 1:0.

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