Das Buch wird's dank radialdemokratischen Sponsorn (ihr Kreis ist offen !!) ganz sicher geben, sogar auf deutsch und französisch, wahrscheinlich im Frühjahr 2016 in den Editions le Doubs. Gleichzeitig wird das noch lange nicht fertige Mosaik fortgesetzt werden; erstmal auf der Homepage unter einem besonderen Signet (www.andigross.ch), später wohl auch in einer anderen Zeitung aus der Nähe Basels für Basel und schliesslich auch in einer eigenen neuen Reihe auf französisch, wo die Beiträge teilweise kürzer sein werden, teilweise sich wiederholen und durch neue erweitert werden - sehr wahrscheinlich im "Quotidien du Jura". Wie gesagt: ein politisches Gesamtkunstwerk in progress, ein Mosaik, nie zu Ende, immer unvollendet, aber immer voll von Anregungen zur Demokratisierung der Demokratie.
Lieber Herr Fischer, Vielen Dank für die Nachfrage. Hier meine Antwort: Erstens wollte ich zeigen, dass wir eine Theorie der Direkten Demokratie nötig hätten. Zweitens, dass es sie noch nicht gibt und drittens wollte ich darauf hinweisen, wer ihr schon ganz nahe gekommen ist. Zu Ihren Annahmen, beziehungsweise Unterstellungen. Es ist schon sehr interessant, dass es ein Franzose war, der erstmals die Direkte Demokratie in einer nationalen Verfassung verankert hat und diese Pionierleistung dann in der Schweiz aufgenommen wurde und über Jahrzehnte weiterentwickelt wurde. Diesem Franzosen mit Namen Condorcet werde ich meinen nächsten Mosaikstein widmen. Bezüglich Lange finde ich es besonders faszinierend, dass er eigentlich ein richtig deutsch-schweizer Doppelbürger ist, in beiden Ländern aufgewachsen und zu Hause und vielleicht auch deshalb zur Theoretisierung dieser in der Schweiz aufgenommenen französischen Idee in der Lage. Jedenfalls geht es in keiner weise um die Verkennung oder gar Demütigung der Arbeit der Vorfahren. Sonst hätte ich all die Bürkli, Bleuler, Scheuchzer,Lange, Ochsenbein,Schnell, Lang, Greulich, Rolle, nicht so hervorgehoben wie ich es tat. - Im übrigen bin ich auch kein "SP-Akademiker", sondern ein Intellektueller, der seit 42 Jahren auch in der SP arbeitet, und weiss, dass manche Akademiker keine Intellektuellen sind, manche Arbeiter aber schon, ob in der SP oder nicht.
Aber Herr Schöpfer, die Lektüre der Mosaiksteinchen, die einmal das Gesamkunstwerk der Demokratie darstellen sollen, ist doch "keine steiniger Weg". Wenn nicht voller Erleuchtungen, doch wird die Anstrengungen mit vielen Einsichten entschädigt. Unter anderem die, dass es 1789-1793 in Paris um viel mehr als Mythen ging; es ging tatsächlich um die Befreiung vieler von einem schweren Joch und den erstmaligen Versuch, die politische Ordnung , in der man lebt, selber zu gestalten. - Wenn Sie also aufräumen wollen, sollten Sie schon genauer merken, was wirklich aufgeräumt werden muss; einiges muss bloss abgeräumt, anderes umgeräumt werden. Ohne Lektüre und entsprechende Diskussion und Reflexion, werden sie sich aber verirren, so wie dies Herrn Blocher auch ab und zu passiert. Und zum Schluss: Weder ist Zürich Blocher, noch bin ich in Zürich oder ein Zürcher.
Lieber Herr Schöpfer, Haben Sie den vorletzten Mosaikstein, der ganz dem grossartigen Tom Paine gewidmet war, dem wohl grössten Radikaldemokraten der ersten 100 US_Jahre, der als einziger sowohl in der amerikanischen wie der französischen Revolution engagiert war, schon vergessen ? Ich kann doch nicht in jedem Stein das Ganze wiederholen ? Alle Steine zusammen ergeben das Gesamtkunstwerk und sollten die LeserInnen auch einige Teile zusammen sehen, wenn sie dem Ganzen gerecht werden wollen. Ein Teil kann nie alles sein; das Ganze ist freilich auch mehr als die Summe aller Teile !
Lieber Bajass,
Nur weil ich Ihre Auslegung der Verfassung nicht teile, missachte ich sie nicht. Ich habe auch ganz bewusst für das RTVG gestimmt im Parlament, dies nachdem ich allen Einwänden zugehört habe, und werde dies vor dem 14.Juni auch wieder tun.
Was der Bundesrat bei der Zusammensetzung der Abstimmungsvorlagen an einem Termin alles denkt, entzieht sich meinen Kenntnissen. Der Juni Termin bot sich an, weil in diesem Wahljahr im September nicht abgestimmt wird und der November von vielen wohl als zu spät empfunden worden wäre. Und dann hätte Ihresgleichen dem Bundesrat wieder vorgeworfen, er spiele auf Zeit...