Vieles bleibt wie gehabt, doch es gibt auch Neuerungen

Vom 25. Oktober bis am 9. November findet die grösste Messe Europas ihrer Art in Basel statt. Vieles bleibt wie gehabt, doch nicht alles.

Der neue «Freefalltower» ist so hoch, dass er nicht einmal auf das Bild passt. (Bild: zVg)

Vom 25. Oktober bis am 9. November findet die grösste Messe Europas ihrer Art in Basel statt. Vieles bleibt wie gehabt, doch es gibt auch einige Neuerungen. Grosse Veränderungen sind aber erst 2016 zu erwarten.

In rund einer Woche beginnt zum 544. Mal die Basler Herbstmesse. Vom 25. Oktober bis am 9. November können die Besucher die grösste und älteste Messe ihrer Art in Europa besuchen.

Nach dem Einläuten stehen 506 Geschäfte für die Besucher der Herbstmesse bereit. «Da ist alles mitgezählt – vom Boxstand bis zur Confiserie», sagt der Leiter der Fachstelle Messen und Märkte, Daniel Arni.

Das sind etwa fünf mehr als im vergangenen Jahr. Das Angebot bleibt grundsätzlich gleich: Wie im letzen Jahr sind dieselben Plätze Teil der Messe (siehe Karte auf der Rückseite des Artikels). Auch in der Halle 3 ist das Motto dasselbe wie im letzten Jahr: «Super 80s».

Bahnen von Früher und Heute

Das Konzept der Halle beschreibt Sabine Horvath vom Standortmarketing Basel-Stadt so: «Wir wollen einen generationenübergreifenden Effekt. Die Eltern sollen die Bahnen von früher erleben, jetzt aber mit dem Nachwuchs.»

Als Bahnen-Highlight in der Halle 3 nennt Horvath dieses Jahr die Bahn Hully Gully. Die Bahn ist eine Art Karussell, nur auf dem Boden. Laut Horvath ist das Hully Gully ein Klassiker. Aber nicht nur im nostalgischen Bereich gibt es Neues. Zum ersten Mal gibt es einen 80 Meter hohen Freifallturm auf dem Messeplatz.

Die Bahn Hully Gully kennen manche noch von früher und dürfte nostalgische Gefühle wecken.

Weckt sie nostalgische Gefühle? Die Bahn Hully Gully kennen manche noch von früher. (Bild: zVg)

Schneller von Standort zu Standort mit dem «Mäss-Bus»

Der Turm ist der grösste, der jemals in Basel war. Die Passagiere werden sich zum ersten Mal wirklich im freien Fall befinden. Die bisherigen Türme simulierten nur den freien Fall.

Auch eine neue Achterbahn mit hängenden Gondeln wird auf dem Kasernenareal stehen. Vom Kasernenareal sollen die Besucher dieses Jahr zudem schneller zu den anderen Kleinbasler Standorten kommen. Aus diesem Grund wird es einen neuen «Mäss-Bus» geben.

Eisenbahn Richtung Halle 3

Von 12 Uhr bis zum Betriebsschluss wird der «Mäss-Bus» im 10-Minuten-Takt zwischen den Standorten Kaserne, Halle 3 und Messeplatz verkehren. Zudem wird vom Messeplatz in Richtung Halle 3 eine «Touristen-Eisenbahn» fahren, wie Horvath sie nennt. Diese Eisenbahn ist allerdings motorisiert und braucht keine Schienen.

Der «Mäss-Bus» verbindet die Kleinbasler Standorte.

Der «Mäss-Bus» verbindet die Kleinbasler Standorte. (Bild: zVg)

Der «Mäss-Bus» und die motorisierte Eisenbahn sind dieses Jahr die grössten Neuerungen. Kleinere Anpassungen gibt es an der Sperrstrasse (vor der Halle 3). An der Strasse werden beidseitig Stände stehen, eine Verpflegungsecke wird aufgebaut. Mit diesen Mitteln soll vermehrt auf die Halle 3 aufmerksam gemacht werden.

Halle 3 bis anhin unbefriedigend

Der Schausteller, SVP-Grossrat und Präsident des «Initiativkomitees zum Schutz der Basler Herbstmesse» Oskar Herzig-Jonasch sagt: «Die Ausstellenden waren letztes Jahr mit der Halle 3 unzufrieden. Es gab zu wenig Kundschaft, aber die Ausstellenden getrauen sich nicht sich zu beklagen – aus Angst, den Platz zu verlieren.»

«Es gab zu wenig Kundschaft, aber die Ausstellenden getrauen sich nicht sich zu beklagen – aus Angst, den Platz zu verlieren.»

Oskar Herzig-Jonasch

Dieter Binggeli vom Schweizerischen Marktverband pflichtet dem bei. Weiter sagt er: «Ich schlug bereits letztes Jahr einen Shuttle-Service zur Halle 3 vor.» Binggeli möchte jedoch die Schuld nicht dem Standortmarketing Basel-Stadt oder der Fachstelle Messen und Märkte geben: «Gewisse Vorschläge von uns wurden von Anfang an umgesetzt.»

Herzig und Binggeli begrüssen die Neuerungen in der Hoffnung, dass die Halle 3 dieses Jahr besser integriert wird.

Grosse Änderungen 2016

Mit wirklichen Neuerungen oder Veränderungen kann man im Jahr 2016 rechnen. Dann nämlich werden die Kaserne Basel sowie das Stadtcasino umgebaut. Umgebaut wird zusätzlich das Messparkhaus in den kommenden Jahren. Laut Horvath wird es für den Herbstmessebetrieb zu «punktuellen Einschränkungen» kommen.

Herzig ist skeptisch bei den «punktuellen Einschränkungen», weil das «Initiativkomitee zum Schutz der Basler Herbstmesse» nicht bei der Planung aller Umbau-Projekte einbezogen wurde. Dennoch gibt es für ihn gute Nachrichten: «Bei dem Umbau des Stadtcasinos haben wir eine gute, einvernehmliche Zusammenarbeit.»

Die Achterbahn mit den hängenden Gondeln ist eine Neuheit.

Die Achterbahn mit den hängenden Gondeln ist eine Neuheit. (Bild: zVg)

Zuversicht auf Rücksicht

Ergebnisse dieser Zusammenarbeit gibt es laut Herzig noch keine, aber er ist zuversichtlich. Beim Kasernenumbau wurde laut Herzig den Schaustellern zugesichert, dass das Areal «nicht beeinträchtigt» und Rücksicht auf die Schausteller genommen wird.

Binggeli konkretisiert: «Der Betrieb auf dem Kasernenareal soll nicht tangiert werden. Einzig könnte es sein, dass einzelne Wohnwagen an einen anderen Ort hingestellt werden müssen.»
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Am Samstag, 25. Oktober, um 12 Uhr wird wie immer die Messe eingeläutet. 15 Minuten vorher, um 11.45 Uhr,  wird der Regierungspräsident Guy Morin eine Eröffnungsrede vor der Martinskirche halten.

Inhaber eines Familienpasses profitieren während der zweiten Herbstmessewoche von Montag bis Donnerstag an einigen Ständen von vergünstigten Dienstleistungen. Die Stände sind gekennzeichnet.

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