Z7-Fans: «Obi gits gnue ir Schwiz»

Wie treu die Rockszene ist, manifestiert sich nicht nur an den Konzerten im Z7, sondern auch an den Reaktionen im Netz: Konzertbesucher aus der Schweiz und dem Ausland sind besorgt um die Zukunft der Rockfabrik, ärgern sich über die Gemeinde Pratteln und wären bereit, auf die Strasse zu gehen.

Wie treu die Rockszene ist, manifestiert sich nicht nur an den Konzerten im Z7, sondern auch an den Reaktionen im Netz: Konzertbesucher aus der Schweiz und dem Ausland sind besorgt um die Zukunft der Rockfabrik, ärgern sich über die Gemeinde Pratteln und wären bereit, auf die Strasse zu gehen.

Wie treu die Hardrockszene ist, manifestiert sich nicht nur an den Konzerten im Z7. Sondern auch im Internet. Die Sympathiebekundungen auf der Facebookseite der Konzertfabrik und der TagesWoche sind beeindruckend.

Diese Ansicht teilen offensichtlich viele, denn über Nacht wurde eine neue Facebook-Gruppe gegründet, «Konzertfabrik Z7 bleibt», die in wenigen Stunden schon mehrere Tausend Anhänger gewonnen hat.

Ein grosser Teil des Konzertpublikums nimmt jeweils weite Strecken auf sich. Das Z7 bedient zahlreiche Nischen, von Speed Metal bis Goth Rock. Und hat gerade im harten Rockbereich meist schweizexklusive Konzerte im Programm. Dafür reisen die Fans gerne von ausserhalb an. Um nach einem Konzert noch heimzukommen, sind sie auf private Mobilität und das Z7 auf Parkplätze angewiesen. Das verdeutlichen diese Posts:

Die Betreiber geben sich kämpferisch, so sagte Melanie Mandel im grossen Interview mit der TagesWoche: «Wenn es sein muss, dann gehen wir mit unseren Fans auf die Strasse.» Dafür würden auch einige Rockfans aus dem Ausland anreisen. 

Treue liest sich auch aus dem Programm des Z7: Zahlreiche Bands – Urgesteine wie Uriah Heep, aber auch Metal Bands wie Grave Digger – kehren immer wieder hierher zurück. Auch, weil hier ein Service geboten wird, der für Musiker auf Tour wichtig ist; vom grosszügigen Catering bis zur gemütlichen Backstage-Lounge. Ja, sogar eine Waschmaschine steht hinter der grossen Bühne bereit. Ein Detail, das die wenigsten Konzertlokale zu bieten haben und das auf mehrwöchigen Tourneen von grosser Bedeutung ist.

Schaut man sich die zahlreichen Wortmeldungen an, so ist der Eindruck einseitig: Niemand scheint Verständnis zu haben für den Entscheid der Gemeinde, das angrenzende Brachland über die Köpfe und die Bedürfnisse der Nachbarn hinweg verpachtet zu haben.

Offenbar ist der Aufschrei auch Lokalpolitikern zu Ohren gekommen. So twitterte ein Basler BDP-Politiker seinen Baselbieter Parteikollegen an: 

Rückhalt hätten die Politiker, die sich für den Erhalt des Konzertlokals einsetzen, auf sicher:

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