Ganz genau gesehen haben Sie recht (wenn Sie aus dem «ehrenwert» ein «Ehren» machen). Aber sagen Sie das den Rebleuten, die sich selber als «die E.E. Zunft» vorstellen (wie übrigens viele andere Zünfte). Ich habe mich an die Formulierung der Rebleute gehalten, die das «E.E.» in der Abkürzung wie viele weitere Zünfte offensichtlich als fester Bestandteil ihres Namens verstehen. Oder was auch immer.
Es heisst offiziell E.E. Zunft, was ausgeschrieben «Eine Ehren Zunft» heisst, was einer aufmerksamen Leserin nicht entgangen wäre, weil es im Artikel vorher ausgedeutscht wird. Diese etwas altertümlich klingende Bezeichnung ist in der Männerdomäne Zunftleben in Basel übrigens weit verbreitet.
Hier noch der Link auf die Website der Rebleute für die Leserinnen und Leser, die das noch immer nicht glauben können:
http://rebleutenzunft.ch/wordpress/geschichte/
Die TagesWoche betreibt keine Hexenjagd, sie hat lediglich verbreitet, was der kurzzeitige Stadtbasler Delegierte der Starken Schule und Aargauer Vorkämpfer gegen den Lehplan 21 auf seiner Website freimütig deklariert. Nämlich dass er Mitgründer des höchst umstrittenen VPM war. Das Komitee Starke Schule hat seine eigenen Konsequenzen daraus gezogen. Anders als entsprechende Komitees in Zürich und im Thurgau.
Dass sich ehemalige VPM-Aktivisten stark gegen die Schulreformen engagieren, kommt nicht von ungefähr. Die Vereinigung kämpfte in den 1990er-Jahren mit nicht nur legalen Mitteln gegen eine kolportierte Unterwanderung der Gesellschaft und der Schule durch die Linke, Homosexuelle und Drogensüchtige.
Wer mehr über den VPM erfahren möchte, findet im Internet viele seriöse Quellen. Etwa diesen Artikel aus der "Zeit":
http://www.zeit.de/1993/43/warnung-vor-einer-psychosekte
Oder hier eine ganze Linksammlung:
http://www.pewid.ch/VPM/VPMstart.html
Wie kommen Sie auf diese Unterstellung? Ich bin in keiner Weise «ein in die Kaserne involvierter Journalist», wie sie schreiben. Aber vielleicht meinen Sie damit, dass ich als aktiver Trommler eine ideelle Nähe zum Basel Tattoo haben könnte. Oder dass ich als ehemaliger Fliegerabwehrkanonier der Schweizer Armee vor vielen Jahren eine gewisse Zeit in Kasernen habe verbringen müssen. Allerdings nicht in Basel.
@Ces
Tino Krattiger ist engagierter Befürworter des Projekts. Er hat sich zuletzt an einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung zum Thema sehr dafür eingesetzt.