7 Beiträge: Artikel Kommentare
  • Anarchie, Chaos, Kinderfasnacht

    en schöne, prägnante tägscht! und no viiel schöner isch dr fasnachtszyschtig live. unbeschriiblig, aigentlig. so viel gnusch, so farbig und usgloh, viel froid... und s bruucht wirkligg nur öbbedie e paar zuesätzligi närve vorallem bim "waggis-waggis"-gschrei oder wenn d leiterwäggeli als sälbschtbedienigslaade agluegt wärde und de zum x-mol irgendwo schteggebliibsch im anarchische triibe.

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  • Präventionsarbeit hört niemals auf

    meine gedanken gehen zu denen, die wir verloren haben, freunde und freudinnen, geliebte und familienangehörige. meine solidarität ist mit all den menschen, die mit HIV und AIDS leben, hier und überall. rund 30jahre nach der "entdeckung" des virus, sind unsere lebensealitäten heute ganz andere: eine fast normale lebenserwartung, karriere und nachwuchs, immer bessere behandlung mit viel weniger nebenwirkungen, ist, zumindest in unseren breitengraden,möglich. trotzdem bleibt viel zu tun.unwissen, ignoranz, vorurteile, ausgrenzung, ungleichbehandlung, diskriminierung und kriminalisierung gehören nach wie vor zu "unserem" alltag, auch wenn wir teil der gesellschaft sind. das wissen um die nicht-infektiosität von menschen mit HIV/AIDS unter erfolgreicher antiretroviraler therapie ist nach wie vor wenig bekannt. oder führt heute leider auch dazu, dass eine neue unterscheidung von guten und schlechten menschen HIV / AIDS stattfindet. dabei könnten diese erkenntnisse im gesellschaftlichen miteinander entspannung und entängstigung ermöglichen und auch für viele das eigene selbstbild entschärfen. nach wie vor begleitet uns stigma und selbststigma, geprägt durch doppelmoral und unaufgeklärtheit. viele leben deshalb ein "doppelleben" und fürchten stellenverlust und zwischenmenschliche ablehnung. die "alten" bilder halten sich zäh, die vorurteilen werden noch immer kultiviert. auch dadurch, dass regelmässig ansteckungszahlen, peinlichst genau auf sogenannte risikogruppen unterteilt, kommuniziert werden. die gesellschaftliche ausgrenzung, der profit der pharmaindustrien, welche patentschutz über meschenleben stellen und die religiösen dogmen verhindern zugang zu information, prävention und behandlung. weltweit. die jahrzehnte lange präventionsarbeit, der kampf gegen diskrimnierung und die medizinischen fortschritte könnten längst noch mehr früchte tragen. dazu gehörte auch, dass solidarität mehr als lippenbekenntnisse sind und global ein wirkliches umverteilen stattfinden würde. eine HIV-infektion ist eine chronische erkrankung. sie macht aus uns weder bessere noch schlechtere menschen. in dem sinne wünsche ich uns allen einen nachdenklichen aber auch freudvollen weltaidstag.

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  • BAG und Pharma sollen Karten auf den Tisch legen

    interessant wäre doch zu erfahren, warum sich das BAG auf solche deals mit den pharmas einlässt: handelt es sich um eine klassische win-win situation? und wie sieht dann der gewinn auf seiten des bundesamtes aus? oder ist das BAG gar erpressbar, und wenn ja warum? oder ganz banal bloss eine frage des filzes? bitte dran bleiben und recherchieren was das zeug hält.

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  • «Olympia ist ein Entwicklungsprogramm für die Schweiz»

    oha. das gibt demnach die bescheidensten spiele-ever für einen bescheidenen batzen und nachher sind wir voll entwickelt, zumindest in sachen bescheidenheit, präzision und anpassung. selbstverständlich gibt's dazu nichts als ein bescheidenes- oder entschiedenes?- kopfnicken vom parlament. denn dossierkenntnis, vernehmlassung oder gar mitbestimmung widersprächen jeglicher tugenhaften bescheidenheit. der zeitplan ist schliesslich beengend knapp, die entscheidungswege kurz und maurer's bescheidene fähigkeiten, reichen durchaus um dem volk, pünktlich bescheid zu geben, wann "es" zur kasse gebeten wird oder sich ehrenamtlich engagieren darf. freuen wir uns also.

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  • Der Mann, der die Hölle von Schweizerhalle fotografierte

    in diesen tagen, kurz bevor ich nach sardinien auswandern wollte, lebte ich bei meiner freundin. zu meinem elend hatte sie eine katze, resp. ich selbst war höchst allergisch. es war eine der nächte, in der ich zwischen heissen wasserdämpfen in der küche und der kalten nachluft am fenster hin-und herging um mein asthma im griff zu bekommen. mein x-ter gang an s fenster war dann aber ein albtraum, anstatt frischer luft, drang eine richtige suppe in meine atemwege. es stank fürchterlich. ich war verwirrt, weckte meine freundin. sie bestätigte meine wahrnehmung. wir wussten ganz schnell da stimmt etwas ganz und gar nicht: der nachthimmel war zu hell, die luft zu dick und der geruch penertrant. etwa um 3h morgens schalteten wir das radio ein, und tatsächlich, das radio informierte über den brand in schweizerhalle. wir telefoniereten mit freunden und familie, alle hatten angst. wenig später gingen die sirenen los und viel viel später- etwa um 5.30h- fuhren dann endlich auch polizeiwagen mit lautsprecher durch unsere strasse. die weisungen waren genau so erschreckend, wie der beissende geruch: fenster und türen geschlossen halten, in den häusern bleiben. wie ein irrwitz kam es uns dann vor, als bereits um 8h morgens der basler bildungsdirekter entwarnung gab und die kinder zur schule schickte. die angst war gross- aber die empörung auch. tagelang waren wir mit tüchern vor dem mund unterwegs, wenn der wind kehrte stinkte es wieder heftiger. jedesmal fürchteten wir, es brenne wieder. der rhein war dunkel rot und die fische schwammen auf dem rücken. dazu immer und immer wieder zu hören, es bestehe keine gefahr für die bevölkerung grenzte an wahnsinn. wer sollte das glauben?! wir versuchten wochenlang uns unabhängige informationen zu besorgen, wir sammelten die toten fische ein und brachten sie auf einem silbertablett der sandoz mit...angst und wut war riesig, an auswandern dachte ich erst wochen später wieder.

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